Wenn Landesverteidigung zur Karikatur wird

Im Rheinland wurde vor kurzem ausgiebig der Karneval gefeiert. Wer die schmucken Uniformen der Funkenmariechen betrachtet, der erkennt schnell, dass der rheinische Frohsinn mit diesen Kostümen das Militär der napoleonischen Zeit um 1800 auf die Schippe nimmt.

Müsste der Karneval heute neu erfunden werden, würde man vermutlich auf die Uniformen der Bundeswehr zurückgreifen, denn diese wird in diesen Tagen von unseren Politikern weiter zur Lachnummer ausgebaut. Traurig ist allerdings, dass jedem verantwortungsbewussten Bürger bei dieser Nummer das Lachen im Hals stecken bleiben muss.

Nicht genug damit, dass in der Ukraine seit fast einem Jahr mit aller Gewalt Krieg geführt wird und Deutschland mit dem Sicherheitsrisiko einer Außenministerin leben muss, bei der man niemals so genau weiß, wem sie als nächsten leichtfertig den Krieg erklären wird. Wenn diese Kriegserklärung einmal angenommen werden sollte, muss das Land mit einer Truppe kämpfen, von der schon seit einem Jahr klar ist, dass sie „bank“ dasteht, wie einer ihrer höchsten Generäle bereits kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine zu Protokoll gab.

Varus, Varus, gib mir meine Millionen – äh – Legionen wieder

Seitdem ist nicht viel geschehen. Zumindest nicht viel, was den erbärmlichen Zustand der Truppe angeht, die, wenn es hart auf hart kommt, für das verantwortungslose Reden und Tun deutscher Politiker den Kopf hinhalten muss. Sie müsste eigentlich mit Milliarden aufgerüstet werden, um den Auftrag, den der Gesetzgeber ihr einst gegeben hat, auch wirklich ausfüllen und im Fall der Fälle auch ausführen zu können.

Will man das nicht, sollte man die Bundeswehr ehrlicherweise lieber gleich abschaffen. Doch dazu rafft sich die Bundesregierung nicht auf. Statt dessen will sie die Bundeswehr klimaneutral machen. Das berichtete die dts-Nachrichtenagentur zum Ende der letzten Woche.

Die Agentur beruft sich auf ein vom Verteidigungsministerium als vertraulich eingestuften Dokument, das mit dem Titel „Kritische Bestandsaufnahme für eine Bundeswehr der Zukunft“ überschrieben ist. Aus ihm geht hervor, dass zunächst etwa 24 Milliarden Euro und später in einem zweiten Schritt noch einmal 20 Milliarden Euro nötig sein werden, um die Bundeswehr klimaneutral zu machen, denn als Teil der Bundesverwaltung müsse sich auch die Bundeswehrverwaltung laut Klimaschutzgesetz bis zum Jahr 2030 klimaneutral organisieren.

Also lieber Wärmepumpen als Munition und Elektromobilität auch im Feld. Oder vielleicht gleich zurück zu den klimaneutralen Waffen und Kriegern der Varusschlacht. Die haben im Jahr 9 nach Christus sogar die Weltmacht Rom besiegt und dann werden endlich auch die Staats- und Regierungschefs vom Schlag einen Wladimir Putins endlich Grund haben, die Bundeswehr und ihren Einsatz im Feld zu fürchten.