Energieprobleme? Zufallsstrom in Deutschland

„In früheren Zeiten war Deutschland dafür bekannt, dass es über eine sichere Stromversorgung verfügte und gleichzeitig auch in der Lage war, bei Bedarf Strom in andere Nachbarländer zu exportieren. Das ist inzwischen nicht mehr der Fall, denn mit der Energiewende setzt das Land konsequent auf Zufallsstrom. Dieser fließt, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, aber ansonsten halt nicht.

Wohin das führen kann, war in diesem Sommer sehr gut zu erkennen. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den 2. Juli 2023. Es war ein Sonntag, die Sonne schien, der Wind wehte. Doch Deutschen genossen, anstatt zu arbeiten, ihre Freizeit und verbrauchten entsprechend wenig Strom. An der Strombörse führte dies zum bislang stärksten Ungleichgewicht in diesem Jahr.

Die Folge war, dass der grüne Ökostrom, für den im eigenen Land kein Bedarf vorhanden war, zu horrenden Preisen ins Ausland verschenkt werden musste. Nicht der Stromproduzent wurde für seine Stromlieferung belohnt, sondern der Abnehmer dafür bezahlt, dass er den überschüssigen deutschen Strom aufnahm. Am 2. Juli um 14.00 Uhr kostete diese Absurdität der deutschen Energiewende an der Strombörse minus 500 Euro je Megawattstunde oder minus 50 Cent pro Kilowattstunde.

Ein gutes Geschäft für die Pumpspeicherwerke in den Alpen

Bezahlen muss diese Rechnung der deutsche Stromkunde. Er verbraucht zwar keinen Strom, wird aber dennoch kräftig zur Kasse gebeten. Profitiert haben gleichzeitig Pumpspeicherwerke im Ausland, zumeist in den Alpenländern. Sie bekamen nicht nur Strom geschenkt, um mit diesem ihr Wasser wieder die Berge hinauf zu pumpen, sondern erhielten sogar noch eine positive Vergütung von 50 Cent pro Kilowattstunde für ihren Verbrauch.

Ungewöhnlich sind solche Vorkommnisse inzwischen nicht mehr. Im Gegenteil: Sie werden im Sommer zunehmend zur Regel. So verdienten beispielsweise am 16. Juli um 14.00 Uhr die Pumpspeicherwerke in Österreich und der Schweiz 60 Euro pro Megawattstunde, während sie ihr Wasser wieder die Berge hinauf pumpten.

Um 22.00 Uhr, die deutschen Solaranlagen hatten sich längst schlafen gelegt, aber in den Häusern brannte immer noch das Licht und liefen die Fernseher, nahm das Wasser wieder den Weg ins Tal und erzeugte dabei Strom. Dieser wurde zu 106 Euro je Megawattstunde nach Deutschland verkauft. Macht in Summe 166 Euro, die deutsche Stromkunden zwangsweise in die Schweiz und nach Österreich überwiesen.

Ob das Weltklima dank des deutschen Beitrags zur CO2-Reduzierung gerettet werden kann, sei einmal dahingestellt. Unzweifelhaft dürfte jedoch sein, dass zur Klimarettung verordnete Verarmung des Landes weitergehen wird.“