Eine neue Finanzkrise baut sich auf

Als die Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 erschütterte, war die Welt schockiert, denn viele stellten plötzlich fest, dass man ihnen faule Kredite, die man besser nie hätte vergeben sollen, als werthaltige Anlagen mit einem Trippel-A-Rating, also mit der höchsten Bonitätsstufe, verkauft hatte.

Diejenigen, die das Chaos letztlich zu verantworten hatten, redeten sich hingegen damit heraus, dass der Markt angeblich versagt hätte. Doch was kann der Markt dafür, wenn eine Regierung, in diesem Fall die amerikanische, ihre Banken per Gesetz und Vorschrift dazu verdonnert, auch an nicht kreditwürdige Personen hohe Darlehen zu vergeben?

Die Konsequenzen dieser jahrelangen Praxis wurden erst sichtbar, als die Häuserpreise in den USA nicht mehr stiegen. Anschließend dauerte es noch ein gutes Jahr, bis auch die Banken und die von ihnen betreuten Anleger in die Tiefe des finanziellen Abgrunds gerissen wurden.

In der Krise ist fehlgeleitetes Geld unwiederbringlich verloren

Ein ähnliches Spiel wird auch jetzt wieder gespielt. Nur mit einem Unterschied: Es ist nicht allein auf die USA begrenzt, sondern wird als weltweites Theater aufgeführt. Im Hintergrund steht die Erwartung einer nicht mehr abzuwendenden Klimakatastrophe. Sie führt dazu, dass sich nun sogar die Europäische Zentralbank nicht mehr um die Stabilität unseres Geldes, sondern vor allem um die Rettung des Klimas kümmern muss.

Das tut sie, indem sie die Banken und nach und nach auch die anderen Teilnehmer an den Kapitalmärkten dazu zwingt, nur noch in grüne Projekte zu investieren. Wie damals am US-Immobilienmarkt ist auch heute wieder eine der entscheidenden Fragen, ob unter dem grünen Etikett auch wirklich ein grüner Inhalt ist. Das ist zu bezweifeln, weil schon jetzt viele Kenner der Szene bemängeln, dass die meisten „grünen“ Projekte nur Mogelpackungen sind.

Viel schwerer wirkt allerdings, dass die massive Subventionierung eines einzelnen Bereichs auf Dauer wieder eine Fehlallokation von Kapital bewirken wird. Das Ganze geht gut, solange die Subvention fließen. Kann der Staat sie sich eines Tages nicht mehr leisten, wird deutlich werden, dass das Haus, dessen Wände alle jahrelang bewundert haben, lediglich ein Kartenhaus ist.

Was das für die investierten Gelder bedeutet, dürfte sich jeder, der die Finanzkrise miterlebt hat, an den Fingern einer Hand abzählen können. Mit anderen Worten: Mit anderen Hauptdarstellern aber mit gleichem Ausgang wird sich die Krise von 2008 wiederholen. Nur, und das ist der entscheidende Unterschied, das Rad, das heute gedreht wird, ist ein weltweites Rad und damit um einiges größer.

Seien Sie deshalb vorsichtig. Ihr Geld ist schwer verdient, aber leicht verloren.