Deutschlands wirtschaftlicher Abstieg ist nicht mehr zu übersehen

Noch vor wenigen Jahren erfreute sich Deutschland daran, eine der führenden Wirtschaftsmächte der Welt zu sein. Blickt man heute auf das Land, kommen derartige Gedanken nicht mehr so leicht in den Sinn, denn vieles hat sich in den vergangenen Jahren geändert.

Das Wenigste hat sich allerdings zum Guten verändert und dies ist derzeit Deutschlands größtes Problem. Der industrielle Kern des Landes war und ist die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. Doch dieser Kern schmilzt und mit ihm zerbröselt auch das Fundament, auf dem der Wohlstand der Deutschen gründet ist.

Entscheidend für Deutschlands wirtschaftliche Stärke oder Schwäche ist das Verarbeitende Gewerbe. Zu ihm gehört sowohl die Großindustrie wie auch der Mittelstand, bei dem die weitaus meisten Menschen beschäftigt sind. Innerhalb der gesamten Volkswirtschaft steht das Verarbeitende Gewerbe für nahezu ein Fünftel der Wertschöpfung.

Ein toxischer Mix ist dabei, die Unternehmen dauerhaft zu vertreiben

Einen so hohen Anteil weist kaum ein anderes Land in Europa auf. Entsprechend aufmerksam und vorsichtig sollten die Deutschen deshalb eigentlich mit der Basis ihres Wohlstands umgehen. Das gilt für die Regierung ebenso wie für die Verwaltung und alle anderen im Land lebenden Menschen.

Die aktuelle Situation ist allerdings eine andere. Statt Achtsamkeit und Vorsicht regieren Gedankenlosigkeit und Ideologien. Fachkräfte sind weiterhin nicht genügend vorhanden, die Energiekosten haben sich in den letzten Jahren auch für die Unternehmern stark verteuert und Steuern und Abgaben erreichen europaweit Spitzenwerte.

Damit nicht genug wächst der bürokratische Aufwand von Jahr zu Jahr. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass Deutschland für neue Investitionen sehr unattraktiv geworden ist. Auch die Unternehmen, die schon im Land tätig sind, gehen immer stärker dazu über, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern.

Kann dieser Trend nicht schnell und nachhaltig gestoppt und gedreht werden, wird sich der schon jetzt sichtbare Abwärtstrend weiter fortsetzen. Es fehlt nicht mehr viel und die Deindustrialisierung ist nicht nur eine große Gefahr, sondern eine Realität, der keiner mehr entrinnen kann.