Den Anlegern stehen stürmische Zeiten ins Haus

Die Börsen sind ein Paradies für Anleger in dem man schnell so reich werden kann, dass anschließend paradiesische Zeiten anbrechen? Nun, vielleicht war das einmal in den vergangenen Jahren der Fall. Aktuell ist allerdings nichts mehr so, wie es noch vor wenigen Monaten war oder zumindest zu sein schien.

An den internationalen Finanzmärkten braut sich ein Sturm zusammen, denn ein tektonischer Umbruch steht an. Wer als Anleger auch in den kommenden Jahren noch gute Resultate erzielen will, muss diese Veränderungen erkennen und anschließend die Weichen richtig stellen. Ansonsten droht der eigene Investitionszug nicht im Paradies, sondern eher auf dem Abstellgleis der Finanzmärkte zu landen.

An die internationalen Finanzmärkte ist eine Entwicklung zurückgekehrt, die in den vergangenen drei Jahrzehnten kein Thema war: die Inflation. Erfahrungen mit ihr haben nur die ganz alten Hasen, die schon in den 1970er und 1980er Jahren an den Börsen aktiv waren.

Wer zu spät aufgewacht, den bestrafen die Notenbanken

Alle anderen kennen die herausziehende Gefahr nur aus dem Lehrbuch bzw. vom Hörensagen. Das sind nicht die besten Voraussetzungen, um ungeschoren durch den aufkommenden Sturm zu kommen. Umso wichtiger ist es, gerade für die jüngeren Jahrgänge, die Zeichen der Zeit frühzeitig und vor allem richtig zu deuten.

Der Rentenmarkt hat in den vergangenen Wochen bereits reagiert. Auch er hat sich im vergangenen Jahr noch in Sicherheit gewogen, als die Notenbanken einmütig erklärten, dass die Inflation nur vorübergehend sei. Nun aber sind die Rentenhändler aufgewacht und mit ihnen sind die Kurse der Anleihen ins Rutschen geraten.

Fallende Anleihenkurse sind gleichbedeutend mit steigenden Zinsen. Diese preisen die Bondmärkte in der Zwischenzeit ein. Sogar für den kommenden März wird bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von 87 Prozent mit einem großen Zinsschritt, also mit der Erhöhung der US-Zinsen um 0,5 Prozentpunkte, gerechnet. Der Aktienmarkt hingegen wiegt sich noch in einer trügerischen Sicherheit. Das könnte leicht gefährlich werden.