Klimapolitik eher erfolglos? Emissionen steigen!

Ein aktueller Bericht zum weltweiten CO₂-Ausstoß zeigt, dass die Emissionen weiter steigen und im Jahr 2025 voraussichtlich 38,1 Milliarden Tonnen erreichen. Damit deutet sich ein neuer Höchststand an. Die Zahlen lenken den Blick auf die Diskrepanz zwischen regionalen Klimaschutzmaßnahmen und der globalen Entwicklung.

Der Bericht „Global Carbon Budget 2025“ fasst zusammen, wie sich die Emissionen in den einzelnen Regionen entwickelt haben. Demnach verzeichnen sowohl die USA als auch Indien einen Zuwachs ihrer CO₂-Emissionen. Auch die Europäische Union trägt laut den Daten einen leichten Anstieg bei. Gleichzeitig setzen viele Länder umfangreiche Programme zur Emissionsminderung um, deren Wirkung sich im globalen Maßstab bislang jedoch nur begrenzt abbildet.

Der Bericht verweist auch auf die steigende Konzentration von CO₂ in der Atmosphäre. Mit einem Wert von 425,7 ppm wird ein neuer Spitzenstand erreicht. Die wissenschaftliche Bewertung deutet darauf hin, dass das 1,5-Grad-Ziel immer schwerer zu erreichen ist. Die Autoren betonen, dass diese Einschätzung auf den verfügbaren Messreihen und Modellrechnungen beruht.

Ein weiterer Punkt betrifft die natürlichen CO₂-Senken. Wälder, Böden und Ozeane nehmen weiterhin große Mengen an Kohlendioxid auf, doch ihre Kapazitäten haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Der Bericht nennt Hinweise darauf, dass Landökosysteme seit 2015 einen Teil ihrer Aufnahmefähigkeit eingebüßt haben. Auch die Ozeane nehmen weniger CO₂ auf als in früheren Jahrzehnten. Diese Entwicklungen beeinflussen die Geschwindigkeit, mit der sich Treibhausgase in der Atmosphäre anreichern.

Einige Länder konnten ihre Emissionen trotz wachsender Wirtschaft reduzieren. Dazu zählen mehrere europäische Staaten sowie Australien und Südkorea. Der Bericht betont jedoch, dass solche Fortschritte insgesamt nicht ausreichen, um den globalen Trend zu brechen. Parallel dazu kam es in anderen Weltregionen zu einem Ausbau fossiler Energieträger, was den Rückgang an anderen Stellen überlagert.

Auch positive Entwicklungen wie der Rückgang der Abholzung im Amazonasgebiet stehen im Kontext weiterer Herausforderungen. Die schweren Waldbrände der vergangenen Jahre zeigen, wie stark natürliche Speicher durch Extremereignisse belastet werden können.

Insgesamt verdeutlichen die aktuellen Daten vor allem eines: Weltweit entwickeln sich Emissionen, Senken und Klimaschutzmaßnahmen unterschiedlich schnell. Die Zahlen des Berichts rücken damit die Frage in den Mittelpunkt, wie internationale Klimapolitik künftig gestaltet werden kann, um diese Divergenzen besser auszugleichen.