Die deutsche Politik hat das Land in eine Sackgasse geführt

Deutschland schrumpft stärker als zunächst gedacht

das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat Anfang August frühere Berechnungen revidiert. Konkret ging es um die Ermittlung des deutschen Bruttoinlandsprodukts in den Jahren 2023 und 2024. Deutschland befand sich in dieser Zeit in einer Rezession und diese konnte vor dem Hintergrund der zunächst gemeldeten Zahlen als mild angenommen werden.

Nun zeigen die revidierten Daten aus Wiesbaden jedoch, dass die deutsche Wirtschaft wesentlich stärker geschrumpft ist als es zunächst den Anschein hatte. Auf der Basis der ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wurde allgemein davon ausgegangen, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3 Prozent gesunken ist.

Die inzwischen vorgelegten revidierten Zahlen machen jedoch deutlich, dass der Abschwung mit einem Minus von 0,9 Prozent deutlich stärker ausfiel. Ein ähnliches Bild ergibt sich für das Jahr 2024. Auch hier musste die ursprüngliche Berechnung, die von einem Minus von 0,2 Prozent ausging, auf ein Minus von 0,5 Prozent korrigiert werden.

Die deutsche Politik hat das Land in eine Sackgasse geführt

Die vorgenommenen Anpassungen fallen sowohl für 2023 wie auch für 2024 recht hoch aus und sie verdeutlichen, dass Deutschland im innereuropäischen Vergleich, im Vergleich unter den Industrieländern und im globalen Vergleich viel stärker und schneller an Boden verliert als es bisher angenommen wurde. Schon vor der Korrektur der Zahlen war es ein Alarmsignal erster Güte, dass die einstige Wirtschaftslokomotive mit einer negativen Wirtschaftsentwicklung zu kämpfen hatte, während gleichzeitig das globale Bruttoinlandsprodukt und das BIP vieler Industrienationen deutlich zulegte.

Auf globaler Ebene legte das Bruttoinlandsprodukt in den Jahren 2023 und 2024 um 6,8 Prozent zu, sodass der Abstand zur deutschen Entwicklung extrem hohe -8,2 Prozentpunkte betrug. Auch beim Vergleich mit den anderen Industrieländern und den Staaten der Eurozone schnitt Deutschland sehr schlecht ab. Gegenüber den anderen Ländern der Eurozone betrug der Abstand immer noch stolze -2,8 Prozentpunkte. Erschreckend ist jedoch vor allem das hohe Delta von -5,0 Prozentpunkte im Vergleich zu den anderen Industrienationen.

Eine derart massive Schrumpfung, während andere wachsen, ist kein Ausrutscher. Sie kommt auch nicht über Nacht, sondern entwickelt sich über Jahre und Jahrzehnte. Wenn die Produktivität nicht mehr steigt, wenn das einzige, was noch wächst die immer stärker ausufernde Bürokratie ist und preiswerte Energie eine blasse Erinnerung längst vergangener Tage ist, dann passiert das, was Deutschland in den letzten 20 Jahren passiert ist.

Und uns allen muss klar sein: Wenn sich das nicht bald und gründlich ändert, wird es auf der schiefen Bahn kein Halten mehr geben.