Welthungerhilfe: Hungerkrisen auf der Welt können sich verschärfen

Der sogenannte Welthunger-Index der Welthungerhilfe deutet eine neue Hungerkrise an, warnt die Welthungerhilfe. Bis 2030 würden 46 Länder nicht einmal den Indexstand „niedriges Hungerniveau“ erreichen, heißt es in einem Bericht. Die Welt stünde beim Versuch, den Hunger zu beenden, demnach vor einem „schweren Rückschlag“, so die Bewertung. Zur Einordnung: Schon vor dem Krieg in der Ukraine mussten 2021 weltweit demnach bis zu 828 Millionen Menschen hungern, heißt es in dem Bericht. Aus Hungerkrisen würden nunmehr zunehmend Katastrophen werden, erwartet die Welthungerhilfe.

Schon vor dem Krieg in der Ukraine war die Situation dramatisch

„Die Welthungerhilfe hat davor gewarnt, dass der Krieg in der Ukraine die Hungerkrisen auf der Welt noch einmal massiv verschärft. Laut dem neuen „Welthunger-Index“, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, werden 46 Länder bis 2030 voraussichtlich noch nicht einmal ein „niedriges Hungerniveau“ erreichen.

Die Welt stehe demnach vor einem „schweren Rückschlag“ bei den Bemühungen, den Hunger zu beenden. Afrika südlich der Sahara sowie Südasien seien erneut die Regionen mit den höchsten Hungerraten. Besonders dramatisch sei die Lage am Horn von Afrika, wo die „schlimmste Dürre seit vier Jahrzehnten“ herrsche. In Somalia erlebten Menschen in einigen Regionen bereits eine „lebensbedrohliche Hungersnot“.

Im Jahr 2021 mussten der Organisation zufolge weltweit bis zu 828 Millionen Menschen hungern. „Durch die toxische Mischung aus bewaffneten Konflikten, Klimakrise und Covid-19 Pandemie waren bereits vor dem Krieg in der Ukraine Millionen Menschen mit enormen Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln konfrontiert gewesen“, sagte Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe. Der Krieg in der Ukraine habe dies verschärft. „So werden aus den weltweiten Hungerkrisen zunehmend Katastrophen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Nahrungsmittelausgabe in Argentinien, über dts Nachrichtenagentur