Von der Leyen- und der SMS-Fall: EU-Abgeordneter spricht von delegitimierter EU-Wahl!

Der EU-Abgeordnete Martin Sonneborn von „Die Partei“ hat ggb. einer Zeitung klare Worte zur EU-Wahl und zu EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gefunden. Dabei spricht er vor allem die Ermittlungen zum Fall der Impfstoff-Bestellung von der Leyens bei Pfizer an. „Der bereits hinreichend delegitimierten EU-Wahl, in der das Ergebnis, nämlich eine weitere Amtszeit von Kommissionspräsidentin von der Leyen, bereits genauso feststeht, wie die Ergebnisse bei Wahlen in Russland oder China, wird durch diese Entscheidung weiter delegitimiert.“

Zudem fragt er sich, warum die Ermittlungen so lange dauern würden? Der Abgeordnete sieht in der Staatsanwaltschaft EPPO „eine weitere Organisation (…), die nicht das Interesse der Bürger, sondern die Abschirmung der EU-Amtsträger vor ihrer demokratischen Rechenschaftspflicht im Auge“ habe.

Denn: Die Ermittlungen gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ruhen einem Bericht nach auf Basis eines Beschlusses aus Belgien. Ein Gericht fordert, dass die Ermittlungen gegen von der Leyen nun auszusetzen seien – für die EU-Wahlen. Das ist irritierend, aber rechtsgültig. Ursula von der Leyen stellt sich gar nicht zur Wahl. Dennoch sollen die Ermittlungen wg. der Beschaffung der Impfstoffe von Pfizer bis zum 6.12. ausgesetzt werden.

Auch der Deutschlandfunk berichtete:

Hier geht es zur Sendung.

Der Fall:

Ursula von der Leyen wird wegen der Ermittlungen im Fall „Corona-Impfstoffe, die per SMS bei Pfizer bestellt wurden“, nun auch im Bundestag auf Interesse stoßen. Einige Teile der Opposition wollen, dass Deutschland bei den Ermittlungen gegen von der Leyen mitwirke.

Bestellungen einfach nicht prüfbar

Im Wesentlichen lautet der Vorwurf in der Angelegenheit, von der Leyen habe als Präsidentin der EU-Kommission per SMS bei Pfizer Impfstoffe bestellt. Die SMS dazu tauchen inzwischen nicht mehr auf. Die Angelegenheit lässt sich demnach kaum überprüfen – oder bewerten.

Der seltsame Vorgang konterkariert die üblichen Verfahrensweisen beim Umgang mit öffentlichen Geldern (die auch in der EU gelten werden, so die Mutmaßung). Danach soll absolute Transparenz herrschen. Es gibt die Pflicht zur Ausschreibung (hier vielleicht zu umgehen, weil es für diesen Impfstoff keinen großen Anbietermarkt gab) wie auch die Pflicht zur Dokumentation.

Die Dokumentation aber fällt hier ersichtlich aus.

Nun möchte der Abgeordnete des Bündnisses für Sahra Wagenknecht Christian Leye per Anfrage von der Regierung erfahren haben, dass es dazu derzeit keine Ermittlungen bei den Behörden der EU geben würde. Der Regierung seien „Rechtshilfeersuchen oder anderweitige Kontakte der Europäischen Staatsanwaltschaft mit deutschen Behörden im Zusammenhang mit Ermittlungen zu den Covid-19-Impfstoffverträgen der Europäischen Kommission mit der Firma Pfizer nicht bekannt“.

Die Staatsanwaltschaft der EU sei eine unabhängige Ermittlungsbehörde. Leye aber gibt sich damit nicht zufrieden. Er meint: „Es ist zu hoffen, dass die Ermittler keinen Stein auf dem anderen lassen und deutsche Behörden – sofern erforderlich – vollumfänglich kooperieren.“ Über von der Leyen sagt er: Sie sei eine deutsche EU-Kommissionspräsidentin, die „Milliarden-Impfstoffverträge per SMS vereinbart und dann dem Europäischen Parlament die Herausgabe der SMS verweigert, tritt den Rechtsstaat mit Füßen und ist peinlich für Deutschland“.

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