Thailand denkt über „grüne“ Energie Atomkraft nach – mit gut 400 Millionen Euro Klimaschutzgeld aus Deutschland?

Deutschland zahlt Thailand für gut 400 Millionen Euro Beihilfen zum Klimaschutz. Das Land möchte den Anteil an sauberer Energie von 30 auf 70 % erhöhen – und denkt nun wohl auch darüber nach, Kohle- und Gaskraftwerke durch Atomkraft zu ersetzen. Das wäre ein Treppenwitz der Geschichte, wenn deutsches Geld in Thailand AKW(s) finanzieren hilft.

Allerdings wäre zumindest nach Meinung eines früheren Ministers von Obama damit die „grüne Falschinformation“ zumindest in Thailand wohl Geschichte. Dessen Einschätzung haben viele Leserinnen und Leser gelesen:

„Der frühere Obama-Minister Steven Chu, seines Zeichens auch Physiker, der einen Nobelpreis erhalten hat, kritisierte nun der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gegenüber die Grünen massiv. Die würden zahlreiche Falschinformationen zur Energiepolitik verbreiten, so Chu. Die Industrie in Deutschland würde im Zweifel bei einer solchen Energiepolitik auch abwandern, vor allem die Chemieindustrie, aber auch sonstige Fertigungsindustrien.

Harte Kritik an der grünen Energiepolitik

Chu wandte sich vor allem gegen die Abschaltung der Atomkraftwerke. Die Atomenergie, so suggeriert es sein Beitrag, sei emissionsfreundlicher oder -frei. Die Abschaltung im Frühjahr 2023 würde die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährden, ist seinen Worten zu entnehmen.

Die Industrie müsse rund um die Uhr mit kostengünstigem Strom versorgt werden, so Chu. Würde dies nicht gelingen, wanderte die Industrie ab, die Chemie- und die Petrochemie-Industrie zuvorderst. Wer die Atomenergie ablehne, würde offenbar keine solche Industrie betreiben, zweifelt er offensichtlich den Sachverstand solcher Entscheidungen an.

Er richte eine Frage an die Bevölkerung in Deutschland: „Wollen sie eine prosperierende Wirtschaft, wollen sie Arbeitsplätze und Wohlstand erhalten und gleichzeitig ihre Klimaziele erreichen, oder wollen sie nur ihre Klimaziele erreichen?“ Wer beide Ziele erreichen wolle, würde – so legen die Worte es nahe – die Atomenergie nicht ohne weiteres ablehnen können.

Dies nutzt er zur Generalkritik an den Grünen: „Von den Grünen kommen viele Falschinformationen. Wenn diese Leute vernünftig wären, was viele nicht sind, dann würden sie die Atomenergie der Alternative vorziehen, nämlich Gaskraftwerken, deren Treibhausgase man abscheiden muss.“

Harte Worte sicherlich. Die Grünen bzw. deren Haltung wären mit „unserer zukünftigen Realität (nicht) vereinbar“, so Chu.“

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