Habeck-Plan: Gasnetze sollen verschwinden – das kann teuer werden

Robert Habeck plant offenbar, die Gasnetze bis zum Jahr 2045 „weitgehend stillzulegen“. Das wiederum soll nach Einschätzung des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU) massive Konsequenzen haben – für die Betreiber, als die hier vertretenen gut 1.500 Mitgliedsunternehmen, wie auch für die Kunden. Der Bund soll dafür offenbar einen Ausgleich zahlen – der aber werde nicht reichen.

„Die Bundesregierung muss mehr und verlässlich Mittel zur Verfügung stellen.“

Die Forderung ist eindeutig: Die Regierung müsse mehr Mittel zur Verfügung stellen. So würden die Gasanlagen in vielen Haushalten sowie in der Industrie ausgeschaltet oder abgeschaltet . Die Industrie alleine wäre insofern massiv betroffen, als 1,8 Millionen kleine und große Betriebe dann wohl das Gas abschalten müssten.

Ein grundlegendes Problem ist dabei der Umstand, dass es bald schon teurer werden kann, überhaupt jetzt schon die Gasnetze zu nutzen. Je mehr Nutzer daran hängen, desto günstiger ist tendenziell der Betrieb. Die Kosten werden sich letztlich verteilen. Schon jetzt aber würden Kunden ggf. immer weniger oft das bestehende Gasnetz nutzen, wenn und weil der Druck durch die Politik größer wird.

Wer also stromfinanziert heizt, wird sich an den Kosten nicht mehr beteiligen – die Gasnetze werden unwirtschaftlicher. Die Gaspreise werden im Kern schon deshalb steigen. Die Pläne von Habeck aber werden in einem anderen Segment die Preise gleichfalls treiben. Die Versorgungsunternehmen hätten ihre Anlage so kalkuliert, dass die Investitionen in 45 bis 55 Jahren abgeschrieben würden. Nun bliebe dafür allenfalls ein Zeithorizont von 20 Jahren. Die Last der Verdienst- erfordernisse durch Abschreibung also steigt schon deshalb rasch. Die Bundesnetzagentur, eine untergeordnete Habeck-Behörde, hat dazu eine Idee. Die Abschreibung soll „über Netznutzungsentgelte refinanziert“ werden. Was das bedeutet, kann sich jeder ausrechnen. Die Preise steigen weiter.