Die Arbeitskosten steigen im 3. Quartal um 0,5 Prozent

In die Berechnung der Arbeitskosten fließen neben den Bruttoverdiensten auch die vom Arbeitgeber zu zahlenden Lohnnebenkosten ein. Sie haben sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) im 3. Quartal 2021 im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 Prozent erhöht. Gegen über dem Vorjahr ergab sich kalenderbereinigt ein Anstieg um 2,6 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen im 3. Quartal 2021 die Bruttoverdienste um 2,5 Prozent an. Die Lohnnebenkosten verzeichneten einen etwas stärkeren Anstieg um 3,0 Prozent. Vergleicht man die Arbeitskosten mit der Zeit vor dem Beginn der Corona-Pandemie so ergibt sich im Vergleich zum 3. Quartal 2019 ein Anstieg um 4,1 Prozent.

Es handelt sich dabei um eine echte Verteuerung der Arbeitskosten, denn auf gesamtwirtschaftlicher Basis blieb die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Arbeitnehmer annähernd gleich. Erhöht haben sich allerdings die Löhne und Gehälter und die mit ihnen verbundenen Lohnnebenkosten.

Starke Unterschiede innerhalb der europäischen Staaten

Im europaweiten Vergleich nimmt Deutschland derzeit einem Platz im Mittelfeld ein. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass für die 27 EU-Staaten derzeit aktuelle Daten nur für das 2. Quartal 2021 vorliegen. In diesem zeigte sich ein sehr uneinheitliches Bild mit großen Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern.

Im Durchschnitt aller EU-Staaten verteuerten sich die Arbeitskosten im 2. Quartal um 0,1 Prozent. Deutschland hatte zu diesem Zeitpunkt ein leichtes Minus von 0,3 Prozent im Vergleich zu den Arbeitskosten im 2. Quartal 2020 aufzuweisen und lag damit leicht unter dem EU-Durchschnitt.

Einen starken Rückgang der Arbeitskosten hatten im 2. Quartal 2021 Italien (-8,2 Prozent) und Spanien mit -4,6 Prozent zu verzeichnen. Die stärksten Anstiege der Arbeitskosten wurden auf der Mittelmeerinsel Zypern mit +18,0 Prozent verzeichnet. Auch in Rumänien (+9,7 Prozent), Schweden (+7,5 Prozent) und Polen (+7,2 Prozent) verteuerten sich die Arbeitskosten innerhalb der EU sehr stark.