Karneval wird weniger bunt: Import von Karnevalsartikeln reduziert

Der Höhepunkt der sogenannten tollen Tage steht kurz bevor. Angesichts der Corona-Pandemie sind nun allerdings nach einem Bericht deutlich weniger Karnevalsartikel als zuvor importiert worden. Der Rückgang beläuft sich auf 9,2 % gegenüber dem vergangenen Corona-Jahr 2021 und 25,9% bezogen auf das Jahr vor der Corona-Pandemie, so die Daten des Statistischen Bundesamtes. Dennoch wird es zu einigen Karnevalsaktivitäten in den Hochburgen kommen – es gibt z. B. eine sogenannte Brauchtumszone in Köln.

Karneval mit weniger Artikeln

„Im Jahr 2021 sind in Deutschland Karnevals- und Unterhaltungsartikel im Wert von 75,7 Millionen Euro importiert worden. Das waren 9,2 Prozent weniger als im Vorjahr und rund ein Viertel (-25,9 Prozent) weniger als vor der Corona-Pandemie, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Viele Karnevalsumzüge und Faschingsfeiern müssen in diesem Jahr coronabedingt zum zweiten Mal in Folge ausfallen. Wichtigstes Herkunftsland für den deutschen Markt war 2021 China. Knapp drei Viertel (72,2 Prozent) der importierten Menge an Karnevalsartikeln kam von dort. Der Export von Luftschlangen, Pappnasen und Co. steigerte sich im Jahr 2021 um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 39,7 Millionen Euro.

Er lag jedoch ebenfalls deutlich (-19,8 Prozent) unter dem Wert von 2019 (49,5 Millionen Euro). Größter Abnehmer deutscher Karnevals- und Unterhaltungsartikel war im Jahr 2021 Polen – 27,8 Prozent aller exportierten Karnevalsartikel gingen in das Nachbarland. In den Jahren vor Ausbruch der Pandemie hatte der Außenhandel mit Karnevals- und Unterhaltungsartikeln noch stetig zugenommen. Im Jahr 2019 wurden Artikel im Wert von insgesamt 102,1 Millionen Euro importiert.

Das waren gut zwei Drittel (+68,6 Prozent) mehr als zehn Jahre zuvor (2009: 60,6 Millionen Euro). Auch die Exporte legten im selben Zeitraum um mehr als die Hälfte zu (+58,9 Prozent).“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Straßenkarneval, über dts Nachrichtenagentur