Armut in Deutschland scheint zu wachsen

In Deutschland sind die Lockdowns, die seit mehr als einem Jahr mal etwas schwerwiegender, mal etwas weniger intensiv geführt worden sind, mittlerweile wirtschaftlich einschneidend geworden. So sprechen inzwischen zahlreiche Tafeln davon, dass es einen „hohen bis sehr hohen Zuwachs“ an Nachfragenden geben würde. Insbesondere die Kurzarbeiter würden sich an die Tafeln wenden.

Im vergangenen Monat, so das ifo-Wirtschaftsinstitut, sind 2,7 Millionen Menschen noch als Kurzarbeiter beschäftigt worden. Vor einem Jahre waren es zeitweise 5 Millionen oder gar etwas mehr, vor mehr als zehn Jahren indes weniger als 1,5 Millionen.

Tafeln: Menschen haben auch Angst vor der Pandemie

Allerdings ist die Nachfrage offenbar auch gebremst. Zahlreiche Menschen, so heißt es, würden sich bei den Tafeln nicht melden. Sie hätten Angst vor der Pandemie, so die Mutmaßung. Insgesamt ist dies nur ein Einblick in die laufende Situation im Land.

Noch immer ist unklar, wie viele Unternehmen nun auf Basis der wieder normalen Insovlenzordnung Insolvenz werden anmelden müssen. Dann dürfte die Zahl der Arbeitslosen in diesem Land noch einmal klar steigen. Immerhin sprechen zahlreiche Beobachter und wirtschaftliche Analysten davon, es gäbe Zombie-Unternehmen, die insolvent seien, ohne sich bis dato gemeldet zu haben.

Maßgeblich für die nähere Zukunft dürfte auch sein, wie schnell die laufenden Lockerungen aufgehoben werden. Aktuell ist die Weltwirtschaft durch knappe Ressourcen ohnehin weiter belastet. Wenn Unternehmen in Deutschland sich im Handel nicht betätigen dürfen und auch die Gastronomie weiterhin weitgehend schließt, kann der noch vorhandene Optimismus recht schnell umschlagen, fürchten Beobachter.

Die Armut jedenfalls hat wahrscheinlich, sofern die Insolvenzwelle noch kommt, ihren Peak noch nicht ganz erreicht.