Richtig Rationieren: eine Überlebenskunst

Zu den wertvollsten Überlebenstechniken zählt es nicht nur, einige Vorräte anzulegen. Es ist genauso wichtig, dass Sie zum bestmöglichen Verwalter in eigenen Angelegenheiten als Prepper für Deine Nahrungs- und Wasser- wie auch die Medikamentenvorräte werden. Das richtige Rationieren ist eine Kunst für sich.

Richtig Rationieren

Das Motto lautet: Wer rationiert, lebt länger. Das Rationieren beschreibt, dass und wie Sie vorhandene Mittel bestmöglich für alle so einteilen, dass der größtmögliche Nutzen entsteht. Die große Herausforderung besteht darin, dass Sie vorab nicht wissen können, wie lange eine Krisensituation anhält.

Wenn Sie sich verschätzen, wird der Verbrauch der Mittel anfangs zu groß sein. Schnell entsteht die Gewissheit, dass es nicht reicht – und dann wird willkürlich gestrichen. Es ist von vornherein besser, wenn Sie rational und sachlich kalkulieren, auf welche Situation Sie sich einrichten.

Ein Leitfaden zum Rationieren:

  • Das System erfordert ein geordnetes Vorgehen zur gezielten Rationierung. Am Anfang einer kaufmännischen Verwaltung steht einfach die Bestandsaufnahme. Notieren Sie, welche Ressourcen Sie genau haben – an Nahrungsmitteln wie auch an Wasser etc.
  • Als nächstes sollten Sie in Erfahrung bringen, wie viel von diesen konkreten Nahrungsmitteln die beteiligten Menschen brauchen und wie lange die Vorräte reichen können.
  • Dafür sollen Sie beachten, dass im Normalfall 2.200 kcal pro Kopf benötigt werden und dies über einen kleineren Zeitraum erheblich eingedämmt werden kann.
    • Informieren Sie sich dazu, welche Lebensmittel wie viele Kalorien haben. Neben Fisch und Fleisch – wovon Sie jedoch nicht zu viel essen sollten – sind vor allem fetthaltige Lebensmittel wie Butter, Nüsse und Nussmuße, hochwertige pflanzliche Öle, Käse, Joghurt und Trockenobst gute Kalorienlieferanten.

Im folgenden Video können Sie sich Anregungen für die Bevorratung holen:

  • Schließlich müssen Sie zur gezielten Rationierung mit den vorhandenen Kalorien-Lieferanten (den Nahrungsmitteln) einen Plan aufstellen – einen regelrechten Speiseplan, der die genauen Kalorienzahlen enthält und einhält.
    • Beachten Sie, dass Sie neben haltbaren Lebensmitteln wie Konserven vor allem Nahrung lagern, die Sie auch in Ihrem Alltag gerne essen. Auch wenn wir im Notfall nahezu alles essen würden, ist es allein für das psychische Wohlbefinden empfehlenswert, auch einige „bekannte Lieblinge“ im Vorrat zu lagern.
    • Beachten Sie, dass Sie gerade für die Bevorratung für eine Familie mit Kindern auch Ausgleichsnahrung wie z.B. eine Tafel Schokolade einplanen. Für Kinder ist ein Katastrophenszenario ohnehin schwer zu verstehen – mit ein Wenig Alltag könnten Sie die Stimmung Ihrer Kleinen im Notfall aufheitern.
  • Zwischenmahlzeiten, Extras etc. entfallen. So behalten Sie Tag für Tag den Überblick, an welcher Stelle Sie mit Ihrem Vorrat stehen – auch für alle anderen Beteiligten. Diesen Überblick wiederum sollten Sie dann nutzen, um rechtzeitig schlechteren Entwicklungen gegensteuern zu können.
  • Zeichnen sich Engpässe ab, sollten Sie noch strenger rationieren – systematisch oder Sie intensiveren in die Beschaffung für eine Aufstockung des Vorrates.

Fazit

Die richtige Bevorratung und Rationierung ist kein Hexenwerk. Am wichtigsten ist, dass Sie sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen und sich Gedanken dazu machen, was Sie für den Notfall brauchen.