Laut Umfrage glaubt etwa die Hälfte der Deutschen an mehr als zwei Geschlechter

Die Vorstellung von mehr als zwei Geschlechtern scheint sich in Deutschland nun zu etablieren. Laut Umfrage des Insa-Instituts glauben mehr als 48% aller Befragten daran, dass es mehr als zwei Geschlechter geben würde. Führend bei dieser Vorstellung sind Menschen, die sich den Grünen zuordnen, so der Bericht.

Vor allem grüne Wähler glauben an mehr als zwei Geschlechter

„Knapp die Hälfte der Deutschen stimmt der Aussage zu, dass es mehr als nur zwei Geschlechter gibt. Das berichtet die „Bild“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf eine Umfrage des INSA-Instituts.

Konkret hatte INSA gefragt: „Stimmen Sie der Aussage zu, dass es mehr als nur zwei Geschlechter (männlich/weiblich) gibt?“ Darauf antworteten 49 Prozent der Befragten, sie stimmten der Aussage zu. 38 Prozent lehnen dies hingegen ab. 13 Prozent können oder wollen sich dazu nicht positionieren. Am größten ist die Unterstützung dabei unter Wählern der Grünen (65 Prozent), gefolgt von SPD-Wählern (54 Prozent) und Linken-Wählern (51 Prozent). Unions-Wähler sind hingegen gespalten (44 Prozent stimmen nicht zu, 43 Prozent stimmen zu), FDP-Wähler mehrheitlich anderer Auffassung. Das neue Selbstbestimmungsgesetz sehen die Deutschen indes mit gemischten Gefühlen. Ab Mitte 2023 soll jeder Bürger ab 14 Jahren Geschlecht und Vornamen auf dem Standesamt wechseln können – ohne psychische Gutachten und andere Hürden wie bisher. Dass dieses Verfahren leichter wird, begrüßen 50 Prozent der Befragten, 31 Prozent sind dagegen. Allerdings halten es 59 Prozent der Befragten für falsch, dass auch Jugendliche ab 14 ihre Geschlechtsangabe ohne Zustimmung der Eltern ändern dürfen, nur 28 Prozent sind dafür. Auch geschlechtergerechte Sprache sehen die Deutschen mehrheitlich kritisch: 50 Prozent der Befragten glauben, dass sie der deutschen Sprache (eher) schadet. Für die Erhebung befragte INSA insgesamt 1.005 Bürger am 4. Juli.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Regenbogen-Fahne, über dts Nachrichtenagentur