Schulden im Bund steigen und steigen – Wer zahlt?

Die Verschuldung in Deutschland steigt immer weiter. Jüngsten Berichten nach ist der Bund Ende 2020 mit 1,4035 Billionen Euro verschuldet gewesen. Dafür wird teils die Bekämpfung der Corona-Pandemie verantwortlich gemacht. Allerdings sind die Schulden um 18,1 % binnen eines Jahres gestiegen – allein auf Bundesebene.

Auch auf anderen Ebenen steigen die Schulden

Die öffentliche Verschuldung ist derzeit noch kein nennenswertes Problem. Denn die Zinsen sind noch ausgesprochen niedrig und teils – je nachdem, wann die Schulden aufgenommen oder verlängert worden sind – sogar negativ. Die Zahlen insgesamt sind jedoch besorgniserregend, wenn anzunehmen ist, dass die Schulden eines Tages auch mit höheren Zinsen wieder beglichen werden müssen.

Der gesamte Staat inklusive der Sozialversicherungen ist zum Jahresende 2020 schon mit 2,172 9 Billionen Euro verschuldet gewesen. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung, so das Statistische Bundesamt, in Höhe von 26.141 Euro. Dies sind gleich 3.281 Euro mehr als im Jahr 2019.

Die durchschnittliche Haushaltsgröße kann mit etwa 2,2 angenommen werden. Pro Haushalt belaufen sich die umgerechneten Schulden also demnach auf mehr als 60.000 Euro – alleine bezogen auf die Schulden, die öffentliche Hand gemacht hat.

Bei einem Zins von 2 %, der im Laufe der Jahre sicherlich realistisch ist, wären dies alleine 1.200 Euro Zinsbelastung für die privaten Haushalte – nur für die Schulden der öffentlichen Hand. Umgerechnet entspräche dies einem Betrag von 100 Euro netto, der jeden Monat nur für die Zinsen zu bezahlen wäre.

Insgesamt sind die öffentlichen Schulden innerhalb eines Jahres um 14,4 % gestiegen. Dies ist der höchste Stand an Schulden, der jemals in Deutschland entstanden ist.