Schminken und Schönmachen – neue Regierung gibt gleichfalls viel Geld aus

Neue Zahlen aus Berlin zeigen erhebliche Ausgaben für Styling, Visagisten und Fotografie in Ministerien und Kanzleramt. Finanziert werden die Maßnahmen aus Steuermitteln, was erneut die Debatte über Angemessenheit und Prioritätensetzung anstößt.

Einzelne Ministerien im Fokus

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) weist mit 19.264,76 Euro für Styling und Visagisten in nur drei Monaten die höchsten Ausgaben auf. Bemerkenswert ist, dass allein 8.324,11 Euro davon auf Reisekosten entfallen. Diese wurden aufgewendet, um die persönliche Stylistin auch zu internationalen Terminen mitnehmen zu können, darunter ein Antrittsbesuch in Washington.

Auch das Kanzleramt meldet erhebliche Summen. Seit Amtsantritt belaufen sich die Ausgaben für Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf 12.501,30 Euro. Hierbei geht es in erster Linie um ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild bei öffentlichen Auftritten und diplomatischen Anlässen.

Rückblick auf frühere Amtszeiten

Noch höher lagen die Ausgaben in der vergangenen Legislaturperiode. So gab das Auswärtige Amt unter Annalena Baerbock (Grüne) im Jahr 2022 insgesamt 136.552,50 Euro für Schönheits- und Stylingmaßnahmen aus. Dazu gehörte eine monatliche Pauschale von 8.925 Euro für eine persönliche Visagistin.

Gesamtausgaben der Koalition

In der laufenden Legislaturperiode summieren sich die Kosten für Styling und Inszenierung der schwarz-roten Koalition bereits auf 58.738,41 Euro. Einen erheblichen Anteil daran trägt das Bundesfinanzministerium unter Leitung von Lars Klingbeil (SPD). Dort wurden allein 33.721,80 Euro für professionelle Fotografie veranschlagt.

Unterschiede zwischen den Ressorts

Nicht alle Mitglieder der Regierung beanspruchen umfangreiche Budgets. Carsten Schneider (SPD) gab für Stylingmaßnahmen lediglich 618,80 Euro aus, Dorothee Bär (CSU) begnügte sich mit 357 Euro. Damit markieren diese beiden Politiker das untere Ende der Ausgabenskala.