Rotterdams Hafen wird (auch) zum Nato-Hafen

Der Hafen Rotterdam, Europas größter Hafen mit einem legendären Frachtumschlag von über 436 Millionen Tonnen, wird zunehmend für militärische Zwecke umgerüstet. Die Hafenverwaltung hat erstmals spezielle Anlegestellen für NATO-Kriegsschiffe reserviert – eine Maßnahme, die selbst während des Kalten Krieges oder der Kubakrise nicht für gehalten wurde.

Geplante militärische Nutzung:

  • 4-5 mal jährlich sollen Militärschiffe für mehrere Wochen die reservierten Liegeplätze nutzen
  • Regelmäßige Landungsübungen sind vorgesehen
  • Koordinierte Aktionen mit dem belgischen Hafen Antwerpen
  • Vorbereitung auf militärische Transporte aus Großbritannien, USA und Kanada

Historischer Rahmen: Selbst während des Golfkrieges 2003 verzichtete Rotterdam auf spezielle Militär-Anlegestellen, obwohl damals militärische Güter abgewickelt wurden. Die aktuellen Maßnahmen gehen somit über frühere Krisenzeiten hinaus.

Begründung: NATO-Generalsekretär Mark Rutte (Niederländer) warnt vor einem möglichen russischen Angriff um 2030. Das ist die derzeitige Sprachregelung in den Nato-Staaten. Die Zeichen mehren sich.