47 % der Befragten für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht

Die Wehrpflicht in Deutschland ist wieder auf dem Vormarsch. Zumindest scheint die Stimmung in diese Richtung zu kippen. Eine Umfrage zeigt, dass eine „relative“, also nicht 50% überschreitende Mehrheit von Befragten einer Umfrage dafür ist, die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen. Die Wehrpflicht gilt allerdings nicht als Allheilmittel. So meinen Verteidigungspolitiker, die Bundesregierung müsste freiwillige Angebote ausbauen. Die Bundeswehr wird nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz in den kommenden Jahren mit einem Etat in Höhe von 100 Milliarden Euro wieder weiter aufgerüstet, nachdem der Zustand in den vergangenen Jahren als schlecht bezeichnet wurde. Mehrere Reformen unter den Ministerinnen wie Ursula von der Leyen oder Annegret Kramp-Karrenbauer sind dem Vernehmen nach nicht richtig vorangekommen. Auch der Schwung der neuen Regierung diesbezüglich drohte bereits wieder zu versanden, merkte Kritiker teils an.

Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden – so eine relative Mehrheit

„Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs ist eine relative Mehrheit der Deutschen dafür, die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für das Nachrichtenmagazin „Focus“ sind 47 Prozent der Befragten für eine Rückkehr zur Wehrpflicht.

34 Prozent lehnen dies ab. 19 Prozent sind unentschlossen oder machten keine Angabe. Unterdessen sprechen sich auch führende CDU-Verteidigungspolitiker gegen eine neue Wehrpflicht aus. „Die Wehrpflicht ist nicht die Lösung für eine einsatzbereitere und durchhaltefähigere Bundeswehr“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Henning Otte (CDU), dem „Focus“. Stattdessen sollte die Bundesregierung freiwillige Angebote ausbauen. Kantar hatte zwischen dem 1. und 2. März insgesamt 1.000 Personen befragt. Die Frage lautete: „Sind Sie für oder gegen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland?“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur