Kiews Bürgermeister Klitschko spricht von schlimmstem Winter seit dem Zweiten Weltkrieg

Die ukrainische Hauptstadt Kiew wird nach den Worten ihres Bürgermeisters Vitali Klitschko die schlimmste Winterlage seit dem 2. Weltkrieg haben. Er bezieht sich auf die Versorgung nach den Angriffen auf die Infrastruktur. Es könne einen flächendeckenden Stromausfall geben, so Klitschko. Dann könnte – bei noch kälteren Temperaturen – sogar die Evakuierung der Stadt in Teilen nötig werden.

Muss Kiew in Teilen evakuiert werden?

„Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko warnt vor einer Verschlechterung der Lage in der ukrainischen Hauptstadt. „Das ist der schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte er der „Bild“.

Der russische Präsident Wladimir Putin wolle durch die Angriffe auf die zivile Infrastruktur erreichen, dass die Menschen aus der Hauptstadt fliehen. „Aber er erreicht das Gegenteil.“ Klitschko sagte weiter: „Wir müssen uns auch auf das schlimmste Szenario vorbereiten. Das wäre, wenn es flächendeckenden Stromausfall gäbe und die Temperaturen noch kälter sind. Dann müssten Teile der Stadt evakuiert werden, aber so weit wollen wir es nicht kommen lassen.“ Der Bürgermeister von Kiew sagte, dass Russland weiter Panik auslösen wolle. „Putin will die Menschen terrorisieren, sie frieren lassen, ohne Licht, sodass die Menschen Druck auf Selenskyj machen, aufzugeben.“ Aber das werde nicht passieren.

„Mein Eindruck ist: Die Menschen werden nur noch wütender, noch entschlossener. Wir werden nicht sterben oder fliehen, so wie Putin es möchte.“ Von Deutschland und Europa hofft der Bürgermeister auf weitere Unterstützung: „Wir sind sehr dankbar für die Abwehrsysteme, aber wir brauchen noch mehr, gerade auch für weitere Städte in der Ukraine. Unabhängig von Waffen benötigen wir außerdem dringend Generatoren, Schutzkleidung und weitere humanitäre Güter.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Vitali Klitschko, über dts Nachrichtenagentur