Klimaschutz: Ein „Klimaökonom“ ist gegen die Erhöhung der Pendlerpauschale

Die Pendlerpauschale in Deutschland soll steigen. Dieses Vorhaben der neuen Regierung ist schon lange gefordert worden, auch wenn die Grünen im Wahlkampf die Pendlerpauschale sogar abschaffen wollten. Nun hat einem Bericht zufolge der Klimaökonom Ottmar Edenhofer davor gewarnt, die Pendlerpauschale zu erhöhen. Die Pendlerpauschale wiederum wird als eine mögliche Lösung für die Entlastung bei steigenden Benzin- und Dieselpreisen betrachtet. Sollte es zu einer Erhöhung der Pendlerpauschale kommen, so offenbar die Sorge, dann könnte dies den Vermögenden helfen und nicht den Haushalten, die keine größere Reichweite haben. Deshalb sei, so der Vorschlag, das Klimageld die bessere Variante, bei der es zu einer direkten Subvention für ärmere Haushalte käme.

Klimageld ist besser als die Pendlerpauschale – auch für den Klimaschutz. Oder?

„Der Klimaökonom Ottmar Edenhofer hat die Bundesregierung vor einer Erhöhung der Pendlerpauschale gewarnt, um auf die steigenden Spritpreise zu reagieren. „Die Pendlerpauschale hilft nicht dem kleinen Geldbeutel, das zeigt die Forschung klar“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Besser wäre es, das im Koalitionsvertrag geplante Klimageld als Sozialausgleich beim CO2-Preis schnell auf die Straße zu bringen. „Das entlastet einkommensschwächere Haushalte wirklich.“ Edenhofer reagierte auf Aussagen von Finanzminister Christian Lindner (FDP), eine von vielen geforderte Anhebung der Pendlerpauschale werde an ihm „nicht scheitern“. Grund für die Überlegungen sind die Rekordpreise für Diesel und Benzin, die gerade Pendler in ländlichen Räumen stark belasten.

Die Grünen hatten im Wahlkampf eine Abschaffung der Pendlerpauschale gefordert, weil diese den Klimaschutzambitionen entgegenstehe. Auch das Umweltbundesamt forderte mehrfach die Abschaffung der Pendlerpauschale, wollte sich auf Anfrage der NOZ aber nicht zu der Debatte äußern.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur