Die Europäische Union treibt ihre Pläne zur massiven Einschränkung des Bargelds voran. Ab 2027 soll eine EU-weite Obergrenze von 10.000 Euro für Barzahlungen im geschäftlichen Verkehr gelten. Doch damit nicht genug: Bereits ab 3.000 Euro müssen Händler künftig die Identität des Käufers überprüfen und dokumentieren. Ein weiterer Schritt in Richtung totaler Überwachung des Zahlungsverkehrs.
Spanien als Vorreiter der Bargeld-Kontrolle
Besonders drastisch zeigt sich die Entwicklung in Spanien. Dort wurde die Bargeld-Obergrenze bereits auf 1.000 Euro herabgesetzt. Wer mehr als 3.000 Euro abheben möchte, muss dies 24 Stunden vorher bei der Steuerbehörde anmelden. Bei Beträgen über 100.000 Euro sind sogar 72 Stunden Vorlaufzeit erforderlich. Ein bürokratischer Irrsinn, der die persönliche Freiheit massiv einschränkt.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Deutschland ist die Bargeldnutzung von 75 Prozent im Jahr 2017 auf nur noch 50 Prozent in 2023 gesunken. Die Bundesbank warnt vor einem Teufelskreis – weniger Nutzung führt zu schlechterer Verfügbarkeit, was wiederum die Akzeptanz weiter senkt. Eine Entwicklung, die den Interessen der digitalen Finanzindustrie in die Hände spielt.
Mit der neuen Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA in Frankfurt schafft die EU ein weiteres bürokratisches System zur Überwachung. Es ginge um Terrorismus- und Geldwäschebekämpfung, heißt es. Zahlreiche Kritiker halten eine Bargeldeinschränkung für verfehlt: Dies würde einen massiven Freiheitsverlust mit sich bringen, so die Bedenken. Bargeld lässt sich in seiner Nutzung kaum kontrollieren und dokumentieren. Alle digitalen Handelsformen sind zum einen zu verfolgen und zum anderen im Zweifel sogar einzuschränken. Die Bargeldreduktion geht indes ihren Weg. Es scheint gegen dieses altbackene Thema derzeit kaum Einschränkungen zu geben.