EU-Schreck: Trump will mehr!

Die US-Regierung unter Donald Trump hat Zölle von 30 Prozent auf EU-Güter verhängt, nachdem Verhandlungen mit der Europäischen Union gescheitert sind. Bundeskanzler Friedrich Merz konnte trotz diplomatischer Bemühungen, darunter ein Treffen mit Trump im Juni, keine Einigung erzielen.

Trump möchte 30 % – ab 1. August

Die EU hat daraufhin eine Krisensitzung einberufen, um über weitere Schritte zu beraten. Zuvor hatten sich die europäischen Verhandler noch optimistisch gezeigt, insbesondere nach einem Telefonat zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Trump am vergangenen Sonntag.

Der US-Präsident hatte signalisiert, ein Deal mit der EU stehe kurz bevor, was viele Beobachter als Hinweis auf ein ausgehandeltes Abkommen deuteten. Trump machte jedoch deutlich, dass für ihn bereits ein einseitiges „Preisschild“ – wie die nun verkündeten Strafzölle – als „Deal“ galt.

Die EU hatte ursprünglich gehofft, die Zölle auf 10 Prozent begrenzen zu können, eine Zahl, die von US-Verhandlern ins Spiel gebracht wurde, aber nie verbindlich zugesagt wurde. Letztlich ignorierte Trump diese Erwartungen und setzte seine Maximalforderung durch. Kritiker werfen der EU vor, die Machtdynamik und Trumps Verhandlungsstil unterschätzt zu haben. Statt einer kooperativen Lösung setzte der US-Präsident auf Konfrontation, was die transatlantischen Beziehungen weiter belastete. Das Scheitern der europäischen Diplomatie unterstreicht die Herausforderungen im Umgang mit Trumps unkonventioneller Politik, die oft auf überraschenden Alleingängen beruht. Die EU steht nun vor der Aufgabe, wirtschaftliche Gegenmaßnahmen zu prüfen, ohne eine weitere Eskalation zu provozieren.