Steinmeier: Bundesbürger mit wenig Verständnis für Ukraine-Absage an den Präsidenten

Eine Umfrage zeigt, dass die Menschen in Deutschland aktuell wenig Verständnis dafür aufbringen, dass die Ukraine den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ausgeladen hat. Steinmeier wollte zusammen mit Präsidenten der baltischen Staaten und aus Polen in die Ukraine reisen. Dort sollte dem Vernehmen nach Solidarität bekundet werden. Die Ukraine hat Steinmeier ausgeladen. Dies wurde teils damit begründet, dass die Entscheidungskompetenz bzw. -macht fehle. Zudem aber wurde auf Steinmeiers Russland-Politik in seiner Zeit als Außenminister Deutschlands verwiesen. Bundeskanzler Olaf Scholz reagierte auf die Ausladung. Er reise vorerst nicht in die Ukraine, wurde deutlich. Der Kanzler zeigt sich über die Ausladung Medienberichten nach „irritiert“.

Steinmeier: Die Ausladung der Ukraine an den Bundespräsidenten kam in Deutschland laut Umfrage nicht gut an

„Nur ein Drittel der Bundesbürger (33 Prozent) hat dafür Verständnis, dass die ukrainische Regierung dem Bundespräsidenten abgesagt hat. Das ergab eine Forsa-Umfrage für RTL/ntv.

63 Prozent haben kein Verständnis für die Absage. Allerdings denken nur 21 Prozent der Bundesbürger, dass sich die Ausladung von Steinmeier negativ auf die Unterstützung der Ukraine in Deutschland auswirken wird. Eine große Mehrheit von 74 Prozent geht hingegen davon aus, dass die Absage darauf keinen Einfluss haben wird. Nach der Ablehnung des Besuchs des Bundespräsidenten hat die Ukraine Bundeskanzler Olaf Scholz nach Kiew eingeladen.

55 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass der Bundeskanzler die Einladung annehmen sollte. 41 Prozent meinen jedoch, Olaf Scholz solle von einem Besuch in Kiew „vorerst“ absehen. Datenbasis: 1.006 Befragte. Erhebungszeitraum: 13. April 2022.“

Der Bundespräsident selbst hat Medienberichten nach zur Solidarität mit der Ukraine aufgefordert, hieß es.

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur