Verband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnt vor neuen Klima-Risiken durch AKW-Abschaltung

Am 15. April werden die AKW abgeschaltet. Die Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland fürchtet sogar neue Klimarisiken, heißt es nun in einem Bericht. Die Regierung solle sich nun „mit aller Kraft den notwendigen schnellen Entscheidungen für eine kurz- und langfristig sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung widmen“, so der Verband. Es benötige wasserstofffähige Gaskraftwerke, um die Versorgungssicherheit jederzeit zu gewährleisten.

Regierung soll sich jetzt anstrengen…

„Die deutsche Energie- und Wasserwirtschaft warnt vor neuen Klima-Risiken wegen des endgültigen Atomausstiegs am 15. April. „Die Entscheidung zum Atomausstieg ist gefallen, die Bundesregierung sollte sich jetzt mit aller Kraft den notwendigen schnellen Entscheidungen für eine kurz- und langfristig sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung widmen“, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

„Um die Versorgungssicherheit künftig jederzeit gewährleisten zu können, brauchen wir wasserstofffähige Gaskraftwerke, die gesicherte, regelbare Leistung als Partner der Erneuerbaren Energien bereitstellen.“ Könnten sie nicht rechtzeitig in Betrieb gehen, hätte das hohe Klimagasemissionen zur Folge, denn Kohlekraftwerke müssten dann länger laufen, warnte die BDEW-Chefin. „Der rechtzeitige Bau von genügend gesicherter Leistung wird mit den aktuell geltenden Rahmenbedingungen aber nicht gewährleistet. Der Markt setzt bislang nicht die erforderlichen Bedingungen für den notwendigen Zubau von Kraftwerken, die jederzeit und wetterunabhängig Strom erzeugen können“, widersprach die frühere Grünen-Politikerin Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

„Mit der angekündigten Kraftwerkstrategie des Bundeswirtschaftsministeriums muss deshalb so schnell als möglich die Grundlage dafür geschaffen werden, damit sich konkrete Investitionsentscheidungen in gesicherte Leistung in Deutschland lohnen“, so Andreae. „Es geht gleichzeitig darum, die Energie-, Wärme- und Verkehrswende voranzutreiben. Jede zusätzliche erneuerbare Kilowattstunde erhöht die verfügbare Menge Strom und kann in den kommenden Jahren dazu beitragen, die Preise zu senken und die Versorgung zu sichern.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur