Söder ärgert Lauterbach: Bayern will Genesenen-Status erneut auf sechs Monate verlängern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zuletzt begründet, warum die Verkürzung des Genesenen-Status sinnvoll sei. Er wolle sogar, dass Deutschland sozusagen die halbe Welt überzeugt. Die EU hat den Genesenenstatus für sechs Monate festgeschrieben, sogar mit Zustimmung Deutschlands. Nun ärgert Bayern möglicherweise den Gesundheitsminister – oder Söder ärgert Lauterbach, könnte vermutet werden. Die Bayern wollen den Genesenenstatus erneut auf sechs Monate verlängern. Dies soll auf der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern am Montag entschieden werden, so ein Bericht. Der Bund solle die Geltungsdauer ausdehnen, weil die Betroffenen sonst „massive Auswirkungen“ erleben würden sowie eine enorme Unsicherheit.

Karl Lauterbach: Deutschland soll die EU überzeugen – Söder will Lauterbach „überzeugen“

Es wird spannend zu sehen, ob sich die Kritiker der jüngsten Kürzungsaktion des Gesundheitsministeriums und des RKI oder Gegenstimmen aus der Union durchsetzen. Zum Bericht: „Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will den Status für genesene Personen wieder auf sechs Monate verlängern. Das berichtet das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf einen Antrag für die am Montag stattfindende Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern.

Demnach wird der Bund aufgefordert, die Geltungsdauer des Genesenen-Status wieder auf den bisherigen Zeitraum von mindestens 28 Tagen bis sechs Monaten auszudehnen. Dabei begründet das Land Bayern seinen Antrag mit „massiven Auswirkungen“ für die betroffenen Personen und der „enormen Verunsicherung und Verärgerung“, die mit dem verkürzten Genesenen-Status eingetreten wären. Weiterhin verweist der Freistaat auf die europäischen Regeln zum Genesenen-Status: Im Hinblick auf die Einigung zur Geltungsdauer des EU-Genesenen-Zertifikats auf europäischer Ebene sei ein nationaler Sonderweg in Deutschland nur schwer vermittelbar, heißt es im Antrag.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur