Neuer ARD-Vorsitzender: Selbstkritik an bisweilen übergriffigen Belehrungen

Die ARD solle nach Meinung des neuen ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke „die Vielfalt im Positionen im Angebot der Sender stärker“. Immer, wenn Menschen den Eindruck hätten, sich übersehen zu fühlen, sei es Aufgabe, „diesen Menschen Gesicht und Stimme zu geben“.

Selbstkritik: Wirklichkeit besser verstehen ohne „Verdacht zu erwecken, dass wir Menschen erziehen wollen“

„Der neue ARD-Vorsitzende Kai Gniffke hat angekündigt, die Vielfalt von Positionen im Angebot der Sender stärken zu wollen. Der „Schweriner Volkszeitung“ (Samstagsausgabe) sagte Gniffke, „wann immer wir den Eindruck haben, dass Menschen sich übersehen fühlen, dann ist es unsere Aufgabe, diesen Menschen Gesicht und Stimme zu geben“.

Es zähle zum Kern des öffentlich-rechtlichen Auftrags, der Vielfalt in Deutschland Gehör zu verschaffen, so Gniffke. „Das gilt in besonderem Maße für die Regionen in Ostdeutschland.“ Der ARD-Vorsitzende übte Selbstkritik an manchmal übergriffigen Belehrungen durch Journalisten seines Hauses. „Vielleicht können wir besser werden, auch 30 Jahre nach der Einheit, die immer noch existierende Unterschiedlichkeit in der Wahrnehmung der Wirklichkeit besser zu verstehen und abzubilden, ohne den Verdacht zu erwecken, dass wir Menschen erziehen wollen.“ Die Menschen seien klug genug, sich ihre eigene Meinung zu bilden. „Da muss keiner nachhelfen“, sagte Gniffke.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Mikrophone der Öffentlich-Rechtlichen, über dts Nachrichtenagentur