Amazon fordert Schauspieler auf, keine Schauspieler mehr zu sein

Die sogenannte Identitätspolitik in den Gesellschaften nimmt immer größere Formen an. Nun wurde bekannt, dass auch die Amazon Studios für ihre Schauspieler neue Regeln aufgestellt haben. Dabei sollen die Schauspieler einem Bericht nach mit ihren Rollen übereinstimmen.

Identität statt Schauspielerei

Konkret sollen die Schauspieler beispielsweise Homosexuelle nur noch dann verkörpern, wenn sie selbst auch homosexuell sind. Behinderte sollen Behinderte nur noch als Rolle spielen, wenn auch sie behindert sind. Das ist eine herausfordernde Strategie.

Schauspieler sind Schauspieler, indem sie gerade die Rollen anderer Menschen übernehmen und spielen. Dies jedoch ist nicht mehr State of the art.

Hintergrund ist offensichtlich entweder der politische Wille oder aber die wirtschaftliche Abhängigkeit von einer Zielgruppe wie der LGBTQIA+Community. Diese wird die Identitätspolitik zum einen gutheißen, zum anderen auch fordern.

Die „Welt“ berichtet, Amazon habe das Wissen um die Befindlichkeiten und das Ergebnis „eines zweijährigen Kopfzerbrechens der hauseigenen Gleichstellungsbeauftragten gebündelt“. Amazon möchte demnach dazu beitragen, die „gesamte Branche in eine repräsentativere und integrativere Zukunft zu führen“.

Idealerweise sollten künftig die jeweiligen Produktionen von Amazon Studios ein Minimum von 30 % Frauen sowie 30 % „Angehörigen einer unterrepräsentierten rassischen/ethnischen Gruppe beinhalten“, heißt es. In drei Jahren würde das Ziel dann auf einen Anteil in Höhe von 50 % angehoben werden.

Zumindest eine Person solle desweiteren Mitglied einer besonderen Kategorie sein: „„LGBTQIA+, Menschen mit einer Behinderung und drei regional unterrepräsentierte Rassen/ethnische/kulturelle Gruppen.“ Auch aus dieser Gruppierung sollten zumindest 50 % Frauen stammen.

Auch im Einkauf wird die Regel durchgesetzt. Demnach müssten Dienstleistungen in Zukunft von zumindest drei Lieferanten abgefragt werden. Davon müsse mindestens ein Geschäftspartner von einer Frau geführt werden sowie einer von der Vertretung einer Minderheit.