Neuer Krieg!

Nach dem Juni-Gefecht zwischen Israel und dem Iran verdichten sich Hinweise auf eine weitere Konfrontation – möglicherweise schon Ende August. Sicherheitsanalysten erwarten, dass ein neuer israelischer Präventivschlag deutlich heftiger ausfallen könnte als die vorangegangenen Operationen.

Bilanz des Juni-Kriegs Der Juni-Einsatz sollte aus israelischer Sicht entscheidend sein: das iranische Atomprogramm schwächen, Washington in eine direkte Auseinandersetzung ziehen und das Regime in Teheran destabilisieren. Trotz der Tötung von 30 hochrangigen Kommandeuren und 19 Atomwissenschaftlern verfehlte die Operation diese strategischen Ziele. Iranische Strukturen waren innerhalb von 18 Stunden wieder funktionsfähig, woraufhin ein schwerer Gegenschlag folgte.

Neue Krise im Nahen Osten

Die erwartete Sicherheit in Teherans Führung blieb aus. Selbst Drohanrufe, mit denen mutmaßliche Mossad-Agenten hochrangige Offiziere unter Druck setzen wollten, führen zu keinem Überlaufen. Stattdessen setzte eine nationalistische Mobilisierung ein, die auch kritische Teile der Gesellschaft erfasste.

Rolle der USA Unter Präsident Trump agierten die USA ambivalent. Zwar kam es zu begrenzten Luftangriffen, doch eine Ausweitung zum umfassenden Krieg blieb aus – ein Rückschlag für die israelische Kalkulation. In Trumps politischem Umfeld zeigt sich zudem eine Spaltung: Innerhalb der MAGA-Bewegung gibt es keine einheitliche Linie zu einem tieferen Engagement. Gleichzeitig traten materielle Grenzen zu Tage: Innerhalb von zwölf Tagen wurde ein Viertel der verfügbaren THAAD-Abwehrraketen eingesetzt.

Warnungen aus Teheran Irans Außenminister Abbas Araghchi kündigte an, dass sein Land auf eine Wiederholung der Angriffe entschlossener und unübersehbarer reagieren werde. Nach Einschätzung aus Teheran hat die Führung aus den Ereignissen gelernt und bereitete sich auf eine härtere nächste Runde vor.

Strategische Dynamik Israels Doktrin präventiver Schläge – oft mit dem Bild des „Grasmähens“ beschrieben – gezielt darauf, Gegner nie zu voller Stärke kommen zu lassen. Diese Logik verschärft jedoch die Eskalationsspirale. Der Iran treibt derweil Raketenproduktion und Luftabwehr voran. Aus israelischer Sicht schrumpft damit das Zeitfenster: Je länger abgewartet wird, desto größer die Fähigkeiten des Gegners. Dieser Trend erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erneuten, massiven Zusammenstoßes.