Zahl der älteren Ein-Personen-Haushalte steigt um 17 Prozent

Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der älteren Menschen, die in einem Ein-Personen-Haushalt leben, um 17 Prozent erhöht. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Die Veröffentlichung dieser Zahlenreihe erfolgte mit Blick auf den Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober.

Erfreulich ist, dass die überwiegende Mehrheit der Rentner in Deutschland immer noch in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus lebt. Nur vier Prozent der über 65-Jährigen wohnt derzeit in Heimen. Wenn der Partner verstirbt, bleiben sie aber zumeist allein zurück. Mit zunehmenden Alter steigt deshalb auch der Anteil der Personen, die alleine leben, deutlich an.

Bei den über 65-Jährigen ist es mehr als jeder Dritte (34 Prozent), der allein wohnt. Insgesamt sind 5,9 Millionen Menschen von diesem Schicksal betroffen. Im Jahr 2000 waren es nur 5,1 Millionen. In der Altersgruppe der über 85-Jährigen hat sich der Anteil der Alleinlebenden bereits auf mehr als die Hälfte (58 Prozent) erhöht. Nur sehr wenige ältere Menschen leben mit jüngeren Personen unter einem Dach. Im Jahr 2020 waren es nur noch sechs Prozent.

Auch viele Hochbetagte leben noch allein

Auch im hohen Alter lebt immer noch ein großer Teil der Bevölkerung in der eigenen Wohnung. Bei den über 85-Jährigen waren es im vergangenen Jahr 82 Prozent. Nur etwa vier Prozent der über 65-Jährigen lebt in einer Pflegeeinrichtung oder in einem Altenheim. Dieser Anteil steigt allerdings mit zunehmendem Alter an, sodass heute 55 Prozent der Pflegebedürftigen in einem Alter von 80 Jahren und älter sind.

Dennoch liegt der Anteil der Hochbetagten mit einem Alter von 85 Jahren und mehr, der in Heimen und Pflegeeinrichtungen lebt, nur bei weniger als einem Fünftel (18 Prozent). Die Wahrscheinlichkeit auf eine Pflege angewiesen zu sein, nimmt nach den Erkenntnissen des Statistischen Bundesamts vor allem ab dem 80. Lebensjahr signifikant zu. Rund 2,3 Millionen Menschen über 80 sind derzeit in Deutschland pflegebedürftig.

Ein Vergleich der jüngsten Zahlen belegt dies deutlich. Waren zum Jahresende 2019 nur knapp fünf Prozent der 65- bis 69-Jährigen pflegebedürftig, so waren es in der Altersgruppe der 80 bis 84 Jährigen schon 26 Prozent. Bei den über 90-Jährigen hatte sich der Anteil bereits auf 76 Prozent erhöht.