Trotz Omikron waren Bundesbürger in der Weihnachtszeit wieder deutlich mehr unterwegs

Inzwischen steht fest: Die Ruhe, welche die neue Ampel-Regierung sich von der Bevölkerung an den Feiertagen gewünscht hat, gab es nicht. Im Gegenteil: Wie Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigen, lag die Mobilität an Heiligabend und Silvester sogar leicht über dem Vorkrisenniveau. Nur an den Feiertagen selbst und in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr war die Reisetätigkeit geringer als vor der Pandemie.

Schon während der Adventszeit war in den Innenstädten eine höhere Zahl an Passanten unterwegs als im ersten Corona-Jahr. Lag die Mobilität in den Innenstädten im Jahr 2020 noch 20 Prozent unter dem Vorkrisenjahr 2019, wurde der Referenzwert im Dezember 2021 nur noch um drei Prozent unterschritten.

Auch in der Zeit vom 23. Dezember bis Silvester war eine gegenüber 2019 deutlich geringere Mobilität zu verzeichnen. Es wurde allerdings wieder mehr gereist als im Jahr 2020. In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass die Bundesbürger im Jahr 2021 immer noch 13 Prozent weniger mobil waren als im Jahr 2019. Im Jahr 2020 hatte der Rückgang der Mobilität allerdings noch 27 Prozent betragen.

Es wurden wieder häufiger längere Distanzen zurückgelegt

Trotz aufkommender Omikron-Variante lag die bundesweite Mobilität am 24. Dezember 2021 um zwei Prozent über jener vom Heiligen Abend 2019. Ein Jahr zuvor hatten die Statistiker noch einen Rückgang der Mobilität um 14 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenniveau registriert. Das gleiche Bild zeigte sich am Silvestertag. Während die Mobilität im Jahr 2020 noch um 16 Prozent unter jener des Jahres 2019 gelegen hatte, lag sie im vergangenen Jahr um sechs Prozent über dem Vorkrisenniveau.

Deutlich häufiger zurückgelegt wurden dabei längere Distanzen. Diese Beobachtung war bereits in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr zu machen. Dabei kam es im Vergleich zum Jahr 2020 zu einer deutlichen Trendwende. Damals kam es zu einem Rückgang der längeren Reisen über 30 Kilometer von 41 Prozent. Ende 2021 lag das Reiseaufkommen auf den langen Distanzen hingegen nur noch um zehn Prozent unter den Werten des Jahres 2019.

Auch bei den kurzen und mittleren Distanzen erhöhte sich die Mobilität der Bevölkerung. Recht groß war der Rückgang mit 15 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 noch bei kurzen Fahrten unter fünf Kilometer. Er hatte im Jahr 2020 bei 19 Prozent gelegen. Auf den mittleren Strecken zwischen fünf und 30 Kilometer lag die Mobilität allerdings nur noch zehn Prozent unter jener des Jahres 2019. Ein Jahr zuvor hatte es in diesem Distanzbereich noch einen Rückgang um 35 Prozent gegeben.