Teslas neuer Autopilot: „Wie ein betrunkener Fahrer“

Keine guten Kritiken erntet derzeit Teslas neuer Autopilot. Die Beta-Version der neunten Auflage „Full Self-Driving“-Systems wurde kürzlich veröffentlicht und von Fachleuten und Kunden inzwischen getestet. Das Ergebnis war ernüchternd, denn die erhoffte Anhebung des Leistungsniveaus auf eine neue Stufe blieb aus.

Verbraucherschützer sind schockiert, nachdem sie die von privaten Testern im Internet veröffentlichten Videos begutachtet hatten. Sie kündigten umgehend eigene Testreihen an und fordern bereits eine klare Änderung des Systems. Das berichten die Newsportale t3n und Electrek.

Beklagt wird in den sozialen Medien, dass das Auto Schwierigkeiten habe, die Objekte der Umgebung sicher zu bestimmen und angemessen auf diese zu reagieren. Der Autopilot fahre wie ein Betrunkener und habe Mühe, den Wagen zwischen den Fahrbahnbegrenzungen zu halten.

Kunden fühlen sich zweimal zur Kasse gebeten

Immer wieder wurden daher Sträucher und Büsche touchiert oder der Wagen steuerte auf parkende Autos oder die Gegenfahrbahn zu. Einig sind sich die privaten Tester, dass ein entspanntes Fahren so nicht möglich wird, weil sichergestellt werden muss, dass die volle Aufmerksamkeit des Fahrers immer noch auf den Straßenverkehr gerichtet ist.

Tesla selbst hat bislang nur auf die Verärgerung der Kunden über den hohen Preis des Systems reagiert und diesen gesenkt, nachdem der Vorwurf die Runde machte, das Unternehmen ziehe mit seiner neuen Preispolitik den Kunden gleich zweimal das Geld aus der Tasche.

Im Mittelpunkt der Kritik steht dabei ein Hardware-Update, für das auch jene Kunden bezahlen müssen, die zuvor das Sonderpaket gebucht hatten. Für die zwischen 2016 und Mitte 2019 gebauten Tesla-Fahrzeuge entstehen so Nachrüstkosten von 1.500 US-Dollar die Tesla inzwischen auf 1.000 US-Dollar gesenkt hat. Beim Kauf der Fahrzeuge hatten die Händler ihren Kunden jedoch gesagt, die Wagen hätten bereits alles an Bord, was nötig sei, um vollkommen autonom zu fahren.