Rückläufiges Geschäftsklima in Ostdeutschland

Nachdem das Münchener Ifo Institut in der vergangenen Woche für ganz Deutschland einen Rückgang des Geschäftsklimaindex von 97,7 auf 96,5 Punkte gemeldet hatte, deuten die zu Beginn dieser Woche veröffentlichten Zahlen für die ostdeutschen Länder auch in diesem Teil des Landes eine deutliche Eintrübung der Geschäftsentwicklung an.

Wie die Ifo-Niederlassung in Dresden am Montag mitteilte, sank die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft im November auf 97,4 Punkte ab. Im Oktober hatte dieser Wert noch bei 98,7 Punkten gelegen. Besonders deutlich sanken die Einschränkungen zur aktuellen Lage, während die Erwartungen für die Zukunft nur leicht zurückgingen.

Im Verarbeitenden Gewerbe in Ostdeutschland hielt der Negativtrend der vergangenen Monate auch im November an. Die laufenden Geschäfte wurden etwas weniger gut beurteilt als noch im Oktober. Ihren Ausblick auf die zukünftige Entwicklung senkten die Unternehmen aber überaus deutlich, sodass die Aussage gerechtfertigt erscheint, dass sich in der Industrie Pessimismus breit macht.

Pessimismus in Industrie und Handel

Auch im ostdeutschen Dienstleistungssektor fiel die Stimmung im November spürbar. Die vom Ifo-Institut befragten ostdeutschen Dienstleistungsunternehmen senkten ihre Lageeinschätzungen deutlich. Auch die Erwartungen für die kommenden Monate wurden leicht nach unten korrigiert. Außerhalb der Industrie verbreitet sich der Pessimismus daher auch im Dienstleistungssektor.

Negative Beurteilungen waren auch aus dem ostdeutschen Handel zu hören. Beim Einzelhandel entwickelten sich die Teilindizes dabei gegensätzlich, denn die Einschätzungen zu Lage verbesserten sich, während sich der Ausblick eintrübte. Im Großhandel waren hingegen sowohl die aktuell Lageeinschätzungen wie auch der Ausblick auf die Zukunft von negativen Tendenzen gekennzeichnet.

Eine leichte Verbesserung des Geschäftsklimas war hingegen aus dem ostdeutschen Bauhauptgewerbe zu vermelden. Ihre laufenden Geschäfte bewerteten die befragten Bauunternehmen deutlich besser als im Oktober. Der Ausblick hingegen entwickelte sich seitwärts.