Inflation: Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte steigen im Dezember um 24,2 Prozent

Im Dezember 2021 verzeichneten die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte den stärksten Anstieg seit dem Beginn ihrer Erhebung im Jahr 1949. Sie stiegen um stolze 24,2 Prozent an und erhöhten sich wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, auch gegenüber dem November 2021 nochmals um 5,0 Prozent.

Auch dieser Anstieg im Vergleich zum Vormonat war der stärkste Anstieg, der bislang jemals gemessen wurde. Die größte Verantwortung für diese Entwicklung trägt auch weiterhin die starke Verteuerung der Energiepreise. Sie lagen im Dezember um 69,0 Prozent über jenen vom Dezember 2020. Selbst gegenüber dem November 2021 ergab sich nochmals ein Anstieg um 15,7 Prozent.

Innerhalb der verschiedenen Energieträger verteuerte sich das Erdgas mit einem Plus von 121,9 Prozent am stärksten. Aber auch die Preise für den elektrischen Strom erfuhren mit einem Plus von 74,3 Prozent eine außerordentlich hohe Steigerung. Wären die Energiepreise auf dem Niveau vom Dezember 2020 verharrt, hätte es aber dennoch einen Anstieg der übrigen Erzeugerpreise um 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Der Anstieg im Vergleich zum November wäre mit plus 0,7 Prozent allerdings deutlich niedriger ausgefallen.

Zweistelliger Preisanstieg im Jahresdurchschnitt: Inflation

Auch wenn die massiven Preisanstiege vor allem in der zweiten Hälfte des letzten Jahres zu beobachten waren, so ergibt sich über das Gesamtjahr gerechnet dennoch eine Erhöhung der Erzeugerpreise um 10,5 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2020.

Neben den Energiepreisen verteuerten sich insbesondere die Vorleistungsgüter. Hier fielen die Metalle, aber auch Sekundärrohstoffe, Düngemittel und Holz durch massive Preisaufschläge auf. Insgesamt verteuerte sich dieser Bereich gegenüber dem Vorjahr um 19,3 Prozent. Auch im Vergleich zum November ergab sich immer noch ein Preisanstieg von 0,9 Prozent.

Innerhalb der Vorleistungsgüter hatten die Metalle mit einem Preisanstieg von 36,1 Prozent den höchsten Anteil. Insbesondere die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen stiegen um 54,4 Prozent. Nichteisenmetalle und deren Halbzeug hingegen verteuerten sich hingegen mit 24,5 Prozent nicht ganz so extrem.