Ihre Krebsnachlässigkeit wird die Deutschen teuer zu stehen kommen

Diese Nachlässigkeit wird für viele Deutsche tödlich enden

Corona hier, Corona da, Corona überall. Die mediale Überbeschallung im Zuge der Pandemie war so stark, dass darüber leicht vergessen wurde, dass es neben Covid19 noch andere Krankheiten gibt, die, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, ein mindestens genauso schlimmes weil tödliches Ende nehmen können.

Insbesondere die verschiedenen Krebsarten sind hier zu nennen. Zwar nicht unbedingt ausschließlich, doch es dürfte unbestritten sein, dass Krebsdiagnosen, die zu spät gestellt werden, weil die Patienten nicht rechtzeitig zum Arzt gingen oder Termine für Vorsorgeuntersuchungen während der Pandemie nicht wahrgenommen haben, sehr leicht tödlich enden können.

Schaut man allein auf die Zahl der im vergangenen Jahr in Deutschland durchgeführten Krebsoperationen, müsste eigentlich Freude aufkommen, denn die Nation scheint über Nacht deutlich gesünder geworden zu sein. 13 Prozent weniger Darmkrebsoperationen, vier Prozent weniger Brustkrebsoperationen als im Jahr 2019. Na, wenn das kein Grund zu echter Freude ist.

Die Rechnung mit den vielen Toten, die noch nicht hätten sterben müssen, wird uns später präsentiert

Nein, ein echter Grund zur Freude sind die zurückgegangenen Operations- und Behandlungszahlen im vergangenen Jahr nicht. Viel eher ein Grund zur Besorgnis, denn nicht echte Gesundheit, sondern mangelnde Aufmerksamkeit und Vorsorge haben die Zahlen so deutlich sinken lassen.

Eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIDO) zeigt, dass während der Pandemiewellen im Frühjahr 2020 sowie zwischen Oktober 2020 und Februar 2021 die Zahl der Krebsvorsorgeuntersuchungen gegenüber dem Jahr 2019 um 20 Prozent zurückging.

Geht man vereinfachend einmal davon aus, dass in jedem Jahr eine etwa gleichgroße Zahl von Tumoren durch diese Vorsorgeuntersuchungen erkannt und rechtzeitig behandelt werden kann, dann bedeutet dies, dass 20 Prozent der Betroffenen, also jeder Fünfte noch nichts von ihrer Krankheit ahnen.

Sie wähnen sich gesund, fürchten sich vielleicht vor dem tödlichen Corona-Virus, während der nicht erkannte und dadurch auch nicht behandelte Krebs, ihnen nach und nach die Lebensgrundlage entzieht.