Exporte gehen im August um 1,2 Prozent zurück

Die Exporte der deutschen Industrie gingen im August nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 1,2 Prozent zurück. Insgesamt wurden Güter im Wert von 104,4 Milliarden Euro ausgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Exporte im August hingegen um 14,4 Prozent an.

Importiert wurden im August Waren im Wert von 93,8 Milliarden Euro. Das entsprach gegenüber dem Juli 2021 einem kalender- und saisonbereinigten Anstieg von 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Importe um 18,1 Prozent.

Kalender- und saisonbereinigt lagen die Exporte um 0,5 Prozent und die Importe um 9,9 Prozent höher als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Womit das Niveau vor dem Beginn der Pandemie bei den Exporten wieder erreicht und bei den Importen sogar deutlich überschritten ist.

Die Außenhandelsbilanz wies damit im August 2021 einen Überschuss von 10,7 Milliarden Euro aus. Kalender und saisonbereinigt lag der Überschuss sogar bei 13,0 Milliarden Euro. Die Leistungsbilanz wies für den August nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank einen Überschuss von 11,8 Milliarden Euro aus.

Deutlicher Rückgang beim Handel mit Großbritannien

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union exportierte Deutschland im August 2021 Waren im Wert von 55,7 Milliarden Euro. Gleichzeitig wurden Güter im Wert von 47,0 Milliarden Euro aus den anderen EU-Staaten importiert. Gegenüber dem August 2020 stiegen die Exporte in die EU-Staaten damit um 15,7 Prozent an, während die Importe um 11,2 Prozent zulegten.

Kräftige Zuwächse waren auch im Außenhandel mit den Nicht-EU-Staaten zu verzeichnen. Im August wurden in die Drittstaaten Waren im Wert von 48,8 Milliarden Euro exportiert. Importiert wurden zeitgleich Güter im Wert von 46,8 Milliarden Euro. Gegenüber dem August 2020 erhöhten sich die Exporte damit um 13,1 Prozent, während die Importe um 25,9 Prozent zunahmen.

Einen deutlichen Rückgang gab es im Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich. Im August sanken die Exporte auf die Insel im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent auf ein Volumen von 4,8 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus Großbritannien nahmen im gleichen Zeitraum um 7,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ab.