Dienstleistungsbranche mit starkem Beschäftigungszuwachs

Der starke Anstieg der Erwerbstätigkeit, den das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag für das dritte Quartal 2021 vermeldete, ist zu einem besonders hohen Anteil dem Dienstleistungsgewerbe zu verdanken. Innerhalb dieser Branche stieg die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr um 303.000 Personen an. Das war ein Zuwachs von 0,9 Prozent.

Allerdings vermittelt die Dienstleistungsbranche dabei kein einheitliches Bild, denn innerhalb der einzelnen Tätigkeitsfelder waren zum Teil große Unterschiede zu verzeichnen. Den größten absoluten Anstieg der Beschäftigten verzeichnetet die Öffentlichen Dienstleister aus den Bereichen Erziehung und Gesundheit mit einem Anstieg von 261.000 Personen. Prozentual entsprach dies einem Zuwachs gegenüber 2020 von 2,3 Prozent.

Auch die Unternehmensdienstleister konnten mit einem Plus von 115.000 Personen oder 1,9 Prozent einen starken Anstieg verzeichnen. Zu diesem Bereich zählen u.a. die Zeitarbeitsfirmen sowie der Bereich Information und Kommunikation. Beide verzeichneten einen Anstieg der Beschäftigten um 43.000 Personen bzw. +3,1 Prozent.

Beschäftigung im Handel, Verkehr und Gastgewerbe lässt spürbar nach

Rückläufig war die Erwerbstätigkeit hingegen im Produzierenden Gewerbe, im Handel, im Verkehr und im Gastgewerbe sowie bei den Sonstigen Dienstleistungen. Dabei waren die stärksten Einbußen im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe zu verzeichnen. In diesen drei Segmenten ging die Zahl der erwerbstätigen Personen um 106.000 Personen zurück, was einem Rückgang von -1,1 Prozent entsprach.

Auch bei den Sonstigen Dienstleistungen zu denen unter anderem die Verbände und Interessenvertretungen zählen, sank die Zahl der Erwerbstätigen um 20.000 Personen oder -0,7 Prozent. Bis zum 1. Quartal 2020 hatte dieser Sektor noch einen Zuwachs der Erwerbstätigen verzeichnet.

Fast zum Stillstand gekommen ist der Rückgang der Erwerbstätigkeit im Bereich der Finanz- und Versicherungsdienstleister. Dieser Sektor der Wirtschaft verzeichnete im dritten Quartal 2021 nur noch einen Verlust von 1.000 Beschäftigten, was prozentual einem Rückgang von -0,1 Prozent entsprach.

Das Produzierenden Gewerbe ohne das Baugewerbe verlor hingegen im 3. Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr 46.000 Beschäftigte. Dies entsprach einem Rückgang um -0,6 Prozent. Im Baugewerbe wurden erneut Beschäftigungsgewinne erzielt, denn die Zahl der Erwerbstätigen stieg um 32.000 Personen oder 1,2 Prozent an. In der Land- und Forstwirtschaft und in der Fischerei sank die Zahl der Erwerbstätigen hingegen um 22.000 Personen ab, was einem Rückgang von -3,7 Prozent entsprach.