Die Veranstaltungsbranche hofft, leidet aber noch immer

Etwas besser als in der Gesamtwirtschaft ist derzeit die Stimmung unter Deutschlands Dienstleistern. Aber innerhalb des Dienstleistungsgewerbes stellten die Veranstalter einen Sektor dar, der immer noch besonders massiv unter den Auswirkungen der Pandemie leidet und sich nur langsam erholt.

Darauf hat das Münchener Ifo Institut am Donnerstag hingewiesen und dabei auf den im Frühjahr entwickelten neuen Index verwiesen. Er zeigt, dass sich die Branche zwar von den Auswirkungen der Pandemie erholt, aber im Verhältnis zu anderen Sektoren und Gewerben immer noch deutlich zurückhängt.

Für die kommenden Monate hofft die Branche deshalb auch weiterhin auf eine anhaltende Verbesserung ihrer Lage und Umsätze. Ermittelt wurde die Einschätzung vom Ifo Institut auf der Basis einer Umfrage innerhalb der Branche. Sie wertet die Antworten von rund 200 teilnehmenden Firmen aus.

Das Klima in der Veranstaltungsbranche ist schlechter als bei Dienstleistern insgesamt

Auffällig ist, dass die Stimmung innerhalb der deutschen Veranstaltungswirtschaft immer noch deutlich schlechter ist als im Dienstleistungsgewerbe allgemein. Der neue Index des Ifo Instituts weist für den Oktober innerhalb der Veranstaltungsbranche einen Wert von minus 2,2 Punkten aus.

Wird hingegen die gesamte Dienstleistungsbranche betrachtet, so war die Stimmung dort mit einem Wert von plus 16,5 Punkten deutlich besser als bei den Veranstaltern. Auch wenn als Vergleichsmaßstab gesamte Wirtschaft herangezogen wird, bleibt festzuhalten, dass die Stimmung der Veranstalter immer noch schlecht ist, denn die Stimmung innerhalb der Gesamtwirtschaft lag im Oktober bei 13,6 Punkten.

„Die Veranstaltungsbranche erholt sich zwar, im September war der Wert bei minus 12,8, aber sie hängt immer noch weit zurück“, erklärte Dr. Klaus Wohlrabe, der Leiter der Umfragen des Ifo Instituts. Im Mai hatte der Index noch bei  minus 37,5 Punkten gelegen und die Probleme waren so groß, dass sich im Juni 70 Prozent der teilnehmenden Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft sogar in ihrer Existenz bedroht sahen.