Die deutsche Fleischproduktion sinkt im zweiten Corona-Jahr um 2,4 Prozent

Im vergangenen Jahr haben die gewerblichen deutschen Schlachtbetriebe nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) nur noch 7,6 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Im Vergleich zum Jahr 2020 ging die deutsche Fleischproduktion damit um 2,4 Prozent zurück.

Mit diesem Ergebnis setzt sich eine Tendenz fort, die bereits seit 2017 zu beobachten ist: Im Vergleich zum Vorjahr nimmt die produzierte Fleischmenge von Jahr zu Jahr kontinuierlich ab. Geschlachtet wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 56,2 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde. Hinzu kamen weitere 668,7 Millionen Hühner, Puten und Enten.

Zum Teil gravierende Veränderungen waren im Bereich der Schweineschlachtung zu beobachten. Nur noch 51,8 Millionen Tiere wurde 2021 in den Schlachtbetrieben verarbeitet. Gegenüber 2020 sank die Schlachtmenge damit um 2,9 Prozent. Dabei nahm die Zahl der geschlachteten inländischen Schweine nur leicht um 0,8 Prozent auf 50,6 Millionen Tiere ab. Einen massiven Einbruch um 49 Prozent auf nur noch 1,2 Millionen Tiere erfuhr jedoch die Schlachtung von Tieren, die im Ausland aufgezogen worden waren.

Rind- und Geflügelfleischproduktion sinken ebenfalls

Die produzierte Menge sank dadurch auf 5,0 Millionen Tonnen Schweinefleisch. Gegenüber dem Jahr 2020 entspricht dies einem Rückgang um 2,9 Prozent. Verglichen mit dem Jahr 2016 lag die produzierte Fleischmenge sogar um elf Prozent niedriger.

Auch die Zahl der geschlachteten Rinder sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Prozent auf 3,2 Millionen Tiere ab. Da das Gewicht der geschlachteten Rinder niedriger war, sank die produzierte Schlachtmenge überproportional auf nur noch 1,1 Millionen Tonnen Rindfleisch, was gegenüber dem Jahr 2018 einem Minus von 1,8 Prozent und gegenüber dem Jahr 2016 einem Rückgang um 7,1 Prozent entspricht.

Rückläufig war ebenfalls die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch. Sie sank im Jahr 2021 gegenüber 2020 um 1,6 Prozent auf knapp unter 1,6 Millionen Tonnen. Verglichen mit dem Jahr 2016, als 1,5 Millionen Tonnen Geflügelfleisch produziert worden waren, ergab sich jedoch ein leichter Anstieg um vier Prozent.

Verantwortlich für den Rückgang der Geflügelfleischproduktion im Vergleich zum Jahr 2020 ist insbesondere die um 7,4 Prozent auf 0,4 Millionen Tonnen gesunkene Erzeugung von Putenfleisch (Truthahnfleisch). Hingegen stieg die Produktion von Jungmasthühnerfleisch im Jahresvergleich um 1,4 Prozent auf 1,1 Millionen Tonnen.