Deutlich rückläufige Aufträge und nur schwach steigende Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe

Während die Umsätze im April im Vergleich zum Vormonat noch leicht um 0,5 Prozent anstiegen, verzeichnete der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe nun schon den dritten Monat in Folge einen deutlichen Rückgang. Das geht aus Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor, die am Montag veröffentlicht wurden.

So sank der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im April 2022 im Vergleich zum März saison- und kalenderbereinigt um minus 2,7 Prozent. Schon im März hatte es nach den revidierten Zahlen im Vergleich zum Februar einen realen Rückgang der Auftragseingänge von 4,2 Prozent gegeben.

Auch gegenüber dem Vorjahr ergaben sich deutliche Rückgänge. So kam im März im Vergleich zum März 2021 kalenderbereinigt nur noch ein Auftragsvolumen herein, das real um 2,9 Prozent niedriger war. Im April stieg dieser Wert nach den vorläufigen Berechnungen kalenderbereinigt auf minus 6,2 Prozent an.

Investitionsgüter sind besonders stark betroffen

Zurückzuführen ist der Rückgang der Auftragseingänge vor allem auf die Bestellungen der ausländischen Kunden. Sie sanken im April 2022 im Vergleich zum März um 4,0 Prozent. Besonders stark nahmen dabei mit einem Rückgang um 5,6 Prozent die Aufträge ab, die aus der Eurozone erteilt wurden. Deutlich geringer mit einem Minus von 3,0 Prozent ließen die Bestellungen von außerhalb der Eurozone nach. Aber auch im Inland sanken die Aufträge um 0,9 Prozent.

Besonders stark betroffen ist der Verkauf von Investitionsgütern. In diesem Segment der Wirtschaft lag das Auftragsvolumen im April 2022 um 4,3 Prozent unter jenem vom März. Deutlich geringer fiel der Auftragsrückgang mit einem Minus von 2,6 Prozent bei den Herstellern von Konsumgütern aus. Am geringsten war das Minus mit 0,3 Prozent bei den Herstellern von Vorleistungsgütern.

Der reale Umsatz hingegen erhöhte sich im Vergleich zum März 2022 leicht um 0,5 Prozent. Allerdings war der März im Vergleich zum Februar mit einem Minus von 5,1 Prozent von einer deutlichen Schwäche gekennzeichnet. Sie besteht derzeit auch im Vergleich zum Vorjahr, denn 2022 lag der Umsatz im April um 1,8 Prozent niedriger als noch im Jahr zuvor.