Der weltweite Flugverkehr erholt sich nur langsam

Es kreisen wieder mehr Flugzeuge am Himmel, doch das Passagieraufkommen ist im Flugverkehr infolge der Corana-Pandemie immer noch schwach, klagen die Vertreter der verschiedenen Luftfahrtgesellschaften. Während sich die Situation bei den Kurz- und Mittelstreckenflügen zunehmend normalisiert, bleibt das Bild bei den interkontinentalen Langstreckenflügen enttäuschend.

Wenig optimistisch für die zweite Hälfte des laufenden Jahres zeigt sich deshalb auch Willie Walsh, der Generaldirektor des internationalen Luftfahrtverbandes Iata. Nach seinen Worten schwindet derzeit mit jedem Tag die Hoffnung auf eine deutliche Erholung des internationalen Luftverkehrs in diesem Sommer.

Nach Angaben der Iata lag die Zahl der Transatlantikflüge zwischen Europa und den USA im Juni immer noch um 73 Prozent unter den Vergleichszahlen des Jahres 2019. Obwohl die Zahl der Geimpften wächst und die Testmöglichkeiten deutlich verbessert wurden, steht die Branche nach Willie Walshs Ansicht kurz davor, eine weitere Sommersaison auf den transatlantischen Routen zu verlieren.

US-Regierung verlängert die Einreisesperre für EU-Bürger

Ein Hindernis auf dem Weg zu einer Normalisierung stellt das Einreiseverbot für EU-Bürger in die USA dar. Es wurde unlängst mit Hinweis auf die Delta-Variante des Corona-Virus, die sich derzeit weltweit stark verbreitet, verlängert. Die Europäische Union hatte im Juni hingegen die für US-Bürger bestehenden Einreisebeschränkungen aufgehoben.

Insgesamt lag das weltweite Luftverkehrsaufkommen im Juni noch 60 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019. Gegenüber dem Mai, als das Minus noch bei knapp 63 Prozent gelegen hatte, stellte dies zwar eine leichte Verbesserung dar. Doch von der Normalität ist der Luftverkehr noch immer weit entfernt.

Ein Problem der Durchschnittswerte ist jedoch, dass sie die Unterschiede zwischen den Flugverbindungen verdecken. Recht normal läuft derzeit nur der Flugverkehr im Inland. Er liegt nur um knapp 23 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019. Dagegen ging die Anzahl der Verbindungen im grenzüberschreitende Luftverkehr um 80 Prozent zurück.