Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe stieg im November um 1,5 Prozent

Auch im November war die Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe gut. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, erhöhte sich der Auftragsbestand der Unternehmen dieses Sektors im Vergleich zum Oktober 2021 kalender- und saisonbereinigt real um 1,5 Prozent.

Damit setzte sich der bereits seit Juni 2020 zu beobachtende Anstieg der Aufträge auch im vorletzten Monat weiter fort. Eine Konsequenz dieser Entwicklung ist, dass die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes für weitere 7,6 Monate ausgelastet sind. Gleichzeitig wird der höchste Auftragsbestand seit der Einführung der Statistik im Januar 2015 verzeichnet.

Auch im Vergleich zum Vorkrisenniveau stellt sich die Lage derzeit sehr vorteilhaft dar, denn gegenüber dem Februar 2020, dem letzten Monat vor dem Beginn der politischen Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in Deutschland, liegt der Auftragsbestand heute kalender- und saisonbereinigt um 27,4 Prozent höher.

Unternehmen der Konsumgüterindustrie profitieren besonders stark: Auftragsbestand steigt

Erfreulich ist, dass im November sowohl die aus dem Inland wie auch die aus dem Ausland erteilten Aufträge anstiegen und nahezu alle Sektoren des Verarbeitenden Gewerbes von neuen Bestellungen profitieren. Gegenüber dem Oktober 2021 haben sich die offenen Aufträge aus dem Inland um 0,8 Prozent erhöht. Bei den Bestellungen aus dem Ausland betrug der Zuwachs sogar 1,8 Prozent.

Die Hersteller von Vorleistungsgütern konnten ihren Auftragsbestand im November um 1,5 Prozent erhöhen. Nur leicht geringer fiel mit 1,4 Prozent der Zuwachs bei den Herstellern von Investitionsgütern aus. Ein besonders kräftiger Anstieg der offenen Aufträge war im Bereich der Konsumgüter zu verzeichnen. Hier lag der offene Auftragsbestand im November um 2,5 Prozent über dem Vormonat.

Über alle Branchen hinweg ist die Reichweite des Auftragsbestands auf 7,6 Monate gestiegen, nachdem im Oktober noch ein Wert von 7,5 Monate erreicht worden war. Auch dies entspricht einem neuen Höchstwert seit dem Beginn der Zahlenreihe im Jahr 2015. Besonders hoch ist die Auslastung mit 10,8 Monaten derzeit bei den Herstellern von Investitionsgütern. Deutlich geringer ist der Auftragsbestand mit 3,9 und 3,3 Monaten im Bereich der Vorleistungsgüter und der Konsumgüter.