Corona macht auch den Geldfälschern das Leben schwer

Den sprichwörtlichen falschen Fünfziger möchte niemand gerne in seiner Tasche haben, denn einmal angenommen, bleibt man auf dem Schaden sitzen und eine Weitergabe der als falsch erkannten Banknote ist strafbar. Vorsicht ist deshalb für alle auch weiterhin die Mutter der Porzellankiste.

Dass es bei diesem Thema nicht um Peanuts geht, zeigt die aktuelle Statistik der Deutschen Bundesbank. Sie zog allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 21.400 gefälschte Banknoten mit einem Nennwert von einer Million Euro aus dem Verkehr. Gegenüber dem zweiten Halbjahr des Jahres 2020 sank das Falschgeldaufkommen damit um 13 Prozent.

Geschuldet war der Rückgang den Einschränkungen, welche die Corona-Pandemie mit sich brachte. Sie schränkten die Kontaktmöglichkeiten deutlich ein und machten damit auch den Fälschern das Leben schwer, denn viele der klassischen Wege, um das Falschgeld über den Handel in Umlauf zu bringen, blieben verschlossen.

Vorsicht vor „MovieMoney“ und „Prop copy“

Zum Glück für alle Bargeldbenutzer sind zwei der besonders häufig anzutreffenden Fälschungen vergleichsweise leicht zu erkennen. Unterhalb der EU-Flagge tragen die echten Scheine die Unterschrift der EZB-Präsidenten, also die von Mario Draghi und zunehmend auch die von Christine Lagarde.

Bei den „MovieMoney“ genannten Fälschungen fehlt die Unterschrift jedoch und unter der Flagge findet sich stattdessen der namensgebende Aufdruck „MovieMoney“. Leicht zu erkennen sind auch die „Prop copy“ genannten Fälschungen. Sie tragen auf der Rückseite im hellen Feld oberhalb des Euroschriftzugs den Aufdruck „Prop copy“.

Fälschungen treten beim 5-Euro- und beim 200-Euro-Schein nur sehr selten auf. Ihr Anteil am gesamten Falschgeldaufkommen beläuft sich nach Angabe der Deutschen Bundesbank auf jeweils ein Prozent. Etwas mehr gefälscht werden die 500-Euro-Banknoten mit zwei Prozent.

Auch die 10-Euro- und 100-Euro-Banknoten kommen mit zehn bzw. sechs Prozent der Fälschungen vergleichsweise selten vor. Besonders beliebt bei den Fälschern ist hingegen die 20-Euro-Banknote. Auf sie entfallen 41 Prozent der gefälschten Noten. Knapp dahinter mit 39 Prozent rangiert der 50-Euro-Schein.