Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Jahr 2021 um 9,3 Prozent höher als im Vorkrisenjahr 2019

Das Jahre 2021 war zu großen Teilen im verarbeitenden Gewerbe von einem steigenden Auftragsbestand geprägt. Dieser Trend setzte sich auch im Dezember fort, denn im Vergleich zum November erhöhte sich der Auftragsbestand der Unternehmen um weitere 2,8 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 ergab sich über alle zwölf Monate gemittelt ein deutlicher Anstieg des Auftragsbestands von 9,3 Prozent. Noch kräftiger fiel der Zuwachs mit 17,8 Prozent im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 aus. Wird der letzte Dezember mit dem Dezember 2020 verglichen, ergibt sich kalenderbereinigt ein realer Anstieg des Auftragsvolumens um 5,5 Prozent.

Im November 2021 stieg das Auftragsvolumen gegenüber dem Vormonat zwar mit einem Zuwachs von 3,6 Prozent stärker an als im Dezember, als der Zuwachs nur 2,8 Prozent betrug. Doch der Anstieg gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahrs fiel im November mit plus 2,3 Prozent gegenüber plus 5,5 Prozent im Dezember 2021 deutlich schwächer aus.

Höhere Nachfrage aus dem Inland, geringere Nachfrage aus dem Ausland

Ausgesprochen stark war im Dezember der Zuwachs an Aufträgen, die aus dem Inland erteilt wurden. Sie erhöhten sich gegenüber dem November 2021 um 11,7 Prozent. Gleichzeitig gingen die Aufträge, die aus dem Ausland hereinkamen, um 3,0 Prozent zurück. Ein Rückgang von 4,2 Prozent war dabei bei den Aufträgen aus der Eurozone zu verzeichnen, während die Aufträge aus dem restlichen Ausland lediglich um 2,3 Prozent zurückgingen.

Deutliche Zuwächse im Auftragsbestand waren bei den Herstellern von Konsumgütern und Vorleistungsgütern zu verzeichnen. Hier erhöhte sich der Auftragsbestand um 5,3 bzw. 4,1 Prozent. Nicht ganz so hoch war mit einem Anstieg um 1,8 Prozent der Zuwachs, der im Bereich der Hersteller von Investitionsgütern zu verzeichnen war.

Im gesamten Jahr 2021 lag der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe kalenderbereinigt um 5,0 Prozent höher als im Jahr 2020. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 war aber immer noch ein Rückgang um 5,5 Prozent zu verzeichnen.