Wer kann mitimpfen? Tierärzte in Deutschland bieten sich an

Die Impfkampagne in Deutschland kommt nach Meinung von Kritikern recht schleppend voran. Aktuell scheint es darauf hinauszulaufen, ab Ende April Hausärzte in die Verimpfung einzubinden. Ob dies tatsächlich geschehen wird, hängt auch davon ab, ob die Zusagen der Impfstoff-Hersteller eingehalten werden. Die sollen gerade im 2. Quartal deutlich mehr liefern als bis dato.

Nun haben sich in Deutschland auch „die deutschen Tierärzte“ gemeldet, so das RND. Demnach sagte der Präsident der praktizierenden Tierärzte, Siegfried Moder, der Neuen Osnabrücker Zeitung: „In den USA impfen jetzt auch Tierärzte wie selbstverständlich mit. Dieser pragmatische Ansatz trägt dort zum großen Erfolg bei.“

Technik kein großes Problem

Die Technik des Spritzens selbst ist kein großes Problem. So wird aktuell auch in Frankreich bereits die Verimpfung durch Tierärzte vorbereitet. „Die oberste Gesundheitsbehörde des Landes empfahl dies in einer Stellungnahme“ am Ende der vergangenen Woche, heißt es.

Tierärzte sind in Deutschland bis dato offenbar noch nicht ernsthaft vorgesehen. Moder etwa beschreibt: „Wir haben bereits Anfang Dezember der Bundesregierung unsere Unterstützung bei der Corona-Schutzimpfung angeboten, aber unser Hilfsangebot“ sei bis heute ignoriert worden.

Dies könne man machen, wenn die Lage im Griff wäre. Da aber aktuell eine dritte Welle das große Thema sei und täglich Hiobsbotschaften verkündet werden, sei diese Ignoranz der Meinung der Tierärzte nach groß fahrlässig.

Moder geht davon aus, die Tierarztpraxen in Deutschland könnten pro Monat „ohne weiteres zwei Millionen Menschen impfen“.

In Chile. dem bislang der öffentlichen Wahrnehmung nach führenden Land in der Verimpfung, werden inzwischen sogar Kirchen als Impfzentrum genutzt werden. Die Regierung in Deutschland steht deshalb unter Druck, weil unterstellt wird, hier fehle es an Pragmatismus.