Wie wir alle wissen sind hierzulande seit Montag die Schnelltests nicht mehr kostenlos, um an die begehrten Corona Zertifikate zu kommen. Dr. Ansay ist Gründer des Start-up „DrAnsay.com“ und die bieten jetzt als besonderen Service kostenlose Zertifikate auf Selbsttests an.
Gegenüber der Hamburger Morgenpost verwies Dr. Can Ansay darauf, dass es keine Beschränkungen für Telemedizin gebe. Wenn also eine Arztpraxis den Selbsttest überwacht, gilt der Test als gültiger Nachweis und ist somit gemäß der Hamburger Corona-Verordnung rechtskonform. Das sei durch die Online-Ärzte gewährleistet.
Lediglich zwei Fotos müssen die Nutzer von dem Test, den sie zu Hause gemacht haben, einschicken und dann erstellt Dr. Ansays EDV-Abteilung ein PDF des Zertifikats. „Ein Arzt braucht nur drei Sekunden pro Patient, deshalb ist das gut skalierbar“, sagt Dr. Ansay. Fünf Ärzte würden schon für ihn an dieser Zertifizierung arbeiten, weitere ständen auf Abruf bereit stehen.
Das Magazin Wirtschaftswoche gerät fast ins Schwärmen über soviel Cleverness: „Doch ‚DrAnsay.com‘ bietet digital kostenlose Testzertifikate auf Selbsttests an – und unterläuft die Bürokratie dabei meisterhaft.“
Kostenlose Zertifikate als Geschenk an die Mitbürger
„Das ist ein Geschenk an meine Mitbürger. Ich finde es nicht richtig, die 30 Millionen Ungeimpften in Deutschland über kostenpflichtige Tests zur Impfung zu zwingen. Die Kosten von mehreren hundert Euro pro Monat sind für niemanden zumutbar.“, so der 44-jährige Hanseat in einer Mischung aus Charity und Eigenwerbung.
Experten haben nichts daran auszusetzen
Eine auf Gesundheitsrecht spezialisierte Rechtsanwältin hält das Modell eines digital ausgestellten Testzertifikates von Dr. Ansay für legal, so das WISO Magazin. Noch rechtssicherer würde es allerdings sein, wenn man eine Videoaufzeichnung des Testvorgangs hat statt lediglich zwei Beweisfotos.
Bei den gerade stattfindenden Verhandlungen der Ampelparteien für die neue Bundesregierung müsste das eigentlich auch für große Begeisterung sorgen, da in dem kürzlich veröffentlichten Sondierungspapier die Digitalisierung und Verschlankung der Bürokratie an vorderster Stelle genannt wurde.