Preiserhöhungen: Bonanza ohne Ende

Von der Leyen

Es gibt Pharmaunternehmen, die in der aktuellen Corona-Krise unglaubliche Gewinne erwirtschaften. Laut „Tagesspiegel“ feiern etwa die Unternehmen Pfizer und Moderna derzeit eine „Bonanza ohne Ende“. Das heißt im umgangssprachlichen Gebrauch der Worte, dass die Unternehmen Gewinne ohne Ende erzielen.

Umsätze steigen

Der Jahresumsatz mit den Impfstoffen gegen das Corona-Virus soll nach diesem Bericht 2021 etwa gut 50 Milliarden Dollar betragen. Im kommenden Geschäftsjahr lassen sich weltweit auf diese Weise demnach bereits 85 Milliarden Dollar erzielen.

Die EU hat (noch) 2,1 Milliarden Impfstoffdosen geordert. Die Monopole würden den Wettbewerb aushebeln und auf diese Weise – etwa die Massenbestellung durch die EU – würden die ärmeren Länder keinen Impfstoff erhalten. Diese unkontrollierte Monopolmacht, so der Tenor des Beitrags, profitiere auch davon, dass mit den steigenden Produktionsmengen die Kosten sinken würden.

Damit kletterten auch die Gewinne und würden – so wird hier die „Financial Times“ zitiert – fast 30 % des Umsatzes erreichen. Dennoch würden die EU-Staaten „neuerdings“ Moderna statt der bislang 19 Dollar „einfach mal 21,60 Euro pro Dosis“ zahlen. Pfizer hat den Preis für den Impfstoff, der zusammen mit BioNTech hergestellt und vertrieben wird, demnach von 15,50 Euro auf 19,50 Euro pro Dosis erhöhen können.

Der Umsatz steigt damit alleine in der EU rechnerisch um 2,1 Milliarden Dosen * 4 Euro, also um über 8 Milliarden Euro. Die Aktionäre von Moderna wiederum würden auf die Gewinne auch noch Steuern sparen. Die Umsätze in Europa würden über eine Tochtergesellschaft in der Schweiz laufen, die wiederum auf hohe Steuernachlässe zurückgreifen kann.

Dennoch dürfe oder durfte die EU-Kommission weitgehend frei verhandeln – kontrolliert von praktisch niemandem.