Sorge vor Auswirkungen in Alten- und Pflegeheimen: Patientenschützer schlagen Alarm

Alarm in Pflegeheimen? Die Regierung und die nächste Regierung möchten aktuell eine Impfpflicht voranbringen. Die greift überhaupt erst ab Februar. Zudem wird es zwischen den Terminen einen größeren zeitlichen Abstand geben. Patientenschützer sehen allerdings laut eines Agenturberichts schon jetzt eminente Probleme in den Alten- und Pflegeheimen. Schon jetzt würden die Besuche in den Heimen gestoppt. Im vergangenen Jahr haben zahlreiche Beobachter darauf verwiesen, dass die Einsamkeit in den Heimen ein besonders großes Problem für die Bewohner sei.

Eine weitere Sorge der Patientenschützer bezieht sich auf das Verhalten der Pflegekräfte bezogen auf die Impfpflicht. Offenbar gibt es zahlreiche Pflegekräfte, die sich nicht oder nicht mit den bisherigen mRNA-Impfstoffen impfen lassen wollten. Diesbezüglich werde erwartet, es könnte Fliehkräfte bei der Belegschaft geben, so der Bericht.

Fliehen Pflegekräfte?

„Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat trotz schärferer Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern vor einem weiteren kurzfristigen Anstieg der Todesfälle in Alten- und Pflegeheimen gewarnt. „Heute zählen wir 400 Corona-Tote. Eine Umkehr dieser dramatischen Entwicklung ist nicht in Sicht“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

„Den 900.000 Pflegeheimbewohnern muss sofort geholfen werden. Denn schon jetzt werden Besuche erneut gestoppt“, sagte Brysch. „Eine einrichtungsbezogene Impfpflicht hilft aber frühestens ab Februar oder März. Bis dahin wird das Durchimpfen des Pflegepersonals dauern“, warnte er. „Die Impfpflicht beschleunigt die Fliehkräfte beim Personal, das ohnehin schon viel zu knapp ist. Eine tägliche Testpflicht für das Pflegepersonal wäre das Mittel der Wahl gewesen“, sagte der Patientenschützer.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Mann im Rollstuhl, über dts Nachrichtenagentur