Lockdown in Neuseeland – ein Fall gefunden

Merkel

Die Sitten sind andernorts deutlich rauher als in Deutschland. In Neuseeland ist jetzt wieder ein landesweiter Lockdown ausgerufen worden, berichtet die „Welt“. Hintergrund des Lockdowns ist ein Corona-Fall, wie es weiter heißt. In der größten Stadt, Auckland, ist ein „Fall“ entdeckt worden, bei dem es wohl um die Delta-Variante geht.

Regierungschefin: 3 Tage Lockdown

Der Lockdown soll in Neuseeland über einen Zeitraum von drei Tagen gelten. In Auckland wird für 7 Tage das öffentliche Leben angehalten. Die Regierungschefin Jacinda Ardern begründete ihre Schritt mit dem Verweis auf andere Länder.

„Wir haben anderswo gesehen, was passieren kann, wenn wir die Lage nicht in den Griff bekommen“. „Wir haben nur eine Chance“. Die Delta-Variante sei wegen der hohen Ansteckungsrate ein möglicher Wendepunkt der Pandemie.

Neuseeland hat insofern eine Sonderstellung, als es sich um einen Inselstaat handelt, der von außen gut abgeschottet werden kann. Ähnlich wie in Australien hat sich die Regierung einem vollständigen Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus verschrieben. In Australien wurden kürzlich drastische Maßnahmen ergriffen, nachdem wenige Corona-Fälle auftauchten. Die Polizei bat Medienberichten zufolge dort auch das Militär um Unterstützung, um die Bevölkerung dabei zu kontrollieren, ob der Lockdown entsprechend umgesetzt wird.

Wie diszipliniert der Lockdown in Neuseeland befolgt wird, dürfte sich damit in den kommenden Tagen zeigen. Ob das Militär eingesetzt wird, wie es Kritiker teils wohl befürchten, ist vollkommen offen, da unbelegt. Dennoch ist es überraschend, dass bereits ein Fall für einen Lockdown sorgen kann. Es scheint rätselhaft, warum umgekehrt der Lockdown über einen sehr kurzen Zeitraum vollzogen wird. Bis zur Nicht-Infektiosität des Virusträgers können deutlich mehr Tage ins Land gehen.